Hamburger Businessclub HHBC

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Ich sitze hier gerade im Hamburger Businessclub HHBC und warte auf meinen nächsten Gesprächpartner. Im HHBC kann man als Mitglied Besprechungsräume mieten, es gibt ein angeschlossenes Restaurant in dem die Mitglieder speisen können. Eine sehr angenehme Atmosphäre, da nur Businessleute hier sind. Die Räume sind für Meetings perfekt ausgestattet und es gibt Service für Getränke und Speisen. Auf verschiedenen Veranstaltungen kann man außerdem Kontakte schließen und pflegen.

Ich habe heute noch 6 Termine. Dann schnell den Koffer zusammenpacken und ab zum Flughafen. Ich fliege heute nach Cape Town zurück. Es waren 2 anstrengende Wochen, aber auch sehr erfolgreich. Von einigen Ergebnissen werde ich die nächsten Tage berichten.

verschwundene Kommentare

Wie einige sicherlich bemerkt haben, ist gestern der Server dieses Blogs ausgefallen. Eine Festplatte war defekt. Nun sind einige Kommentare verloren gegangen. Diese waren offenbar noch nicht in der Sicherungskopie enthalten. Es ist also keine böse Absicht dahinter und auch keine Zensur, sondern eine technische Fehlfunktion.

Ich bitte hiermit um Entschuldigung. Jeder, der seine Kommentare vermisst, kann diese gerne noch einmal einstellen.

Danke und viele Grüße

 Jens KunathÂ

Kontakthascherei bei XING

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XING ist eine tolle Sache. Ich kann mit meinen Bekannten und Geschäftspartnern Kontakt halten und auch gezielt nach neuen Kontakten suchen. Aber da gibt es offenbar Menschen, die einfach nur viele Kontakte haben wollen. Da erreichen mich dann Kontaktanfragen wie diese: „Hallo Herr Kunath. Interessantes Betätigungsfeld Ihrerseits. Ich hätte Sie gerne als Kontakt.“ Oder diese: „Hallo Herr Kunath. Sie sind ja in einem interessanten Bereich tätig. Was machen Sie genau?“

Wie bitte? Warum sollte ich einen Menschen bestätigen, den ich nicht kenne? Warum sollte ich mir die Zeit nehmen Fremden zu erzählen, was ich genau mache? Bin ich spießig geworden oder geht es anderen auch so?

Meine Frau erhält noch mehr Kontaktanfragen, die sich dann aber eher auf das Foto beziehen. Ich hoffe, dass XING eine seriöse Businessplattform bleibt und nicht plötzlich Dating und Kontakthascherei an der Tagesordnung sind. Diese Menschen mögen doch bitte zu MySpace gehen.

meine Investitionsstrategie

In den letzten Wochen habe ich meinen Fokus auf die Seed-Finanzierung von Startups im web 2.0 Bereich ausgerichtet. Die letzten Jahre bin ich einige Abenteuer in der „Old Economy“ eingegangen. Mir wird aber immer mehr bewusst, dass mein Herz dem Internet gehört und ich dort über das meiste Know How verfüge.

Ich bin ein Mensch, der unheimlich viele Ideen hat. Der fast wöchentlich neue Geschäftsmöglichkeiten erkennt und umsetzen möchte. Deshalb werde ich meine Energie auch für das Beteiligungsgeschäft an Startups verwenden und derzeit nicht selbst als Gründer aktiv werden. Ich stelle Kapital, Know How und Kontakte zur Verfügung. Die Beteiligung erfolgt dabei in der Regel in einer sehr frühen Phase, wenn gerade der Businessplan fertig ist oder nur eine Idee vorhanden ist. Ich beteilige mich nur an Unternehmen, deren Geschäftsmodell ich vollständig verstehe und ich theoretisch in der Lage wäre, dieses Unternehmen selbst zu führen. Das verringert etwas mein Risiko. Reine Finanzbeteiligungen kommen für mich nicht in Frage.

Auch wenn ein schneller Exit verlockend ist, im Mittelpunkt meiner unternehmerischen Tätigkeit steht der Aufbau von Unternehmen, die mittelfristig ertragreich sind und langfristige Perspektiven haben.

Nun stehe ich allerdings vor einem Problem. Bisher sind mir sehr wenige gute Businesspläne vorgestellt worden. Dabei gibt es so viele Dinge, die man im web 2.0 machen kann. So viele Dienste, die derzeit noch fehlen. Ich habe allein 5 eigene Geschäftsmodelle entwickelt. Aber ich kann diese nicht allein umsetzen, wenn ich mich nicht verzetteln möchte. Was mir fehlt sind die motivierten Gründer mit unternehmerischen Eigenschaften. Die den unbedingten Willen haben das Unternehmen erfolgreich zu machen. Wo sind die in der Presse beschriebenen genialen Gründer, denen nur das Kapital fehlt?

irreale Kalkulation der Werbeeinnahmen in Businessplänen

Ich bin jetzt seit 4 Tagen in Deutschland und habe eine Menge Gespräche mit Gründern geführt. Einige Gespräche waren sehr interessant, bei den meisten Gründern vermisse ich aber die nötige Power und in anderen Fällen den Bezug zur Realität.

So sind die Businessmodelle meist auf übertriebenen Annahmen aufgebaut. Da werden zum Beispiel einfach die Bruttopreise aus den Mediadaten großer Portale in die Kalkulation übernommen. So landet dann plötzlich ein TKP von 50€ für ein Fullbanner 468×60 in einem Businessplan. Es wird weder berücksichtigt, dass die Werbekunden Rabatte erhalten, dass der Vermarkter eine Provision für seine Tätigkeit haben möchte und das natürlich auch keine Auslastung von 100% erreicht werden kann. Ganz davon abgesehen, dass 50€ TKP für einen Fullbanner ein absoluter „Mondpreis“ ist. Ich wage zu bezweifeln, dass es noch viele Werbetreibende gibt, die mehr als einen einstelligen TKP für ein Fullbanner (468×60) oder auch ein Bigsize-Banner (728×90) zahlen. Ich möchte nicht zu viel aus dem Nähkästchen plaudern. Aber als ich vor 3-4 Jahren große Budgets bei den namhaften deutschen Portalen eingebucht habe, habe ich noch nicht einmal 1 Euro TKP bezahlt.

Werbung ist sicherlich eine wesentliche Finanzierungsquelle für ein Onlineangebot. Der deutsche Onlinewerbemarkt ist im letzten Jahr um 85% auf 1,9 Milliarden Euro gewachsen. Und dennoch muss man realistisch bleiben. Die hohen Umsätze werden von den Portalen mit der großen Reichweite von mehreren Milliarden PageImpressions gemacht. Oder von Angeboten mit eindeutigen Zielgruppen.

Rechtsform von Startups

Mir raucht der Schädel. Ich komme gerade aus einem Gespräch mit meinem Rechtsanwalt. Nachdem ich vorgestern schon mit einem Steuerexperten über die beabsichtigte Gründung/Beteiligung an Startups gesprochen hatte, brauchte ich nun auch rechtliche Beratung.

Eigentlich wollte ich jetzt um 10.00 Uhr zum Notar gehen und eine Gesellschaft gründen. Den Termin habe ich nach den Beratungsgesprächen erst einmal verschoben. Was ist passiert?

Mein Steuerberater informierte mich über die bevorstehende Unternehmenssteuerreform. Demnach werden die Unternehmenssteuern zwar sinken (was gut ist!) aber gleichzeitig werden alte Steuervorteile, wie das Halbeinkünfteverfahren abgeschafft (was schlecht ist!). Was heißt das aber für mich? Der Rat meines Steuerberaters ist, das Geld aus meiner Beteiligungsgesellschaft noch in diesem Jahr an mich privat auszuschütten, da ich dafür nächstes Jahr 8% mehr Steuern darauf zahlen müsste.

Ich sollte dann neue Unternehmen nicht mehr über die Beteiligungsgesellschaft finanzieren, sondern privat. Das Problem aber ist, warum soll ich das Geld ausschütten und damit versteuern, wenn ich es dann wieder reinvestieren möchte? Dann doch lieber mit dem unversteuerten Geld der Beteiligungsgesellschaft.

Dann kam der Rat des Steuerberaters, ich solle die neuen Gesellschaften als KG gründen. Denn dann könnte ich die anfänglich entstehenden Verluste sofort in meiner privaten Einkommensteuererklärung in Abzug bringen. Zumindest in der Höhe, wie ich Kapital in die Gesellschaft eingebracht habe. Das klingt verlockend. Aber ist eine KG praktikabel für das Beteiligungsgeschäft? Wird ein VC oder ein Verlag in eine KG einsteigen? Na klar, wird er das tun, wenn das Produkt gut ist. Man kann ja auch die KG später in eine GmbH umwandeln. Das klingt mir aber alles ganz danach, als ob Rechtsanwälte, Steuerberater und Notare mit dieser komplizierten Strukturierung Geld verdienen.

Ich habe bislang die GmbH immer bevorzugt. Das Problem der GmbH allerdins ist folgendes. Wenn ein neuer Gesellschafter eintritt und ich in der Summe 50% der Anteile abgeben sollte, dann verfallen die Verlustvorträge. Das wäre ungünstig, denn gerade in den ersten Monaten entstehen ja die Verluste.

Die Verwirrung bei mir ist nun ersteinmal so groß, dass ich die Beurkundung von 2 anstehenden Gründungen verschoben habe. Ich brauche noch etwas Zeit um mich mit der Materie auseinanderzusetzen.

web.de startet Social Network

Logo </p>  <p>Unddu.de

Unddu.de, so heißt das neue Social Network von web.de, welches am 19. April in der Betaphase starten soll. Es werden alle Zielgruppen angesprochen, oder deutlicher gesagt: es gibt keine klare Zielgruppe. Matthias Greve ist doch tatsächlich der Meinung, dass die bisherigen Angebote zu spitz sind. MySpace zu spitz? Mit 150 Millionen Mitgliedern? Auch T-Online will demnächst ein Social Network starten, nachdem Bertelsmann ja bereits mit Bloomstreet online ist. Fehlen ja eigentlich nur noch AOL, freenet und Lycos (hab ich jemanden vergessen?). Wer braucht eigentlich so viele Networks? Und glauben die Portale damit Geld verdienen zu können? Mit dem x-ten Klon von MySpace. Ohne wirkliche Innovation? Wie ich bereits in einem früheren Artikel zu Facebook geschrieben habe, werden die Werbetreibenden den Anbietern nicht die Türen einrennen, um die Werbemillionen abzugeben. Besonders die Portale sollten doch wissen, dass in Communities ohne spezielle Zielgruppe kaum Geld zu verdienen ist.

Herr Greve, ich bin nicht ihrer Meinung. Ich denke die bisherigen Angebote sind nicht spitz genug. Eine klare Zielgruppe bindet nicht nur die Nutzer, sondern wird auch die Werbeeinnahmen erhöhen.

Auch den Optimismus von Peter Turi kann ich nicht teilen. Aber ich möchte nicht schon vorher kritisieren. Vielleicht überrascht ja Matthias Greve mit seinem neuen Dienst. Zutrauen würde ich es ihm. Denn web.de hat einen klaren Trumpf. Bereits mehr als 10 Millionen Mitglieder nutzen den Dienst. Die kritische Masse sollte also vorhanden sein, vielleicht sogar der Tipping Point.

2 Wochen in Deutschland

Heute nacht fliege ich nach Deutschland. Der Terminkalender ist voll. Ich besuche einige Startups mit dem Ziel interessante Beteiligungsmöglichkeiten zu finden. Ich werde Geschäftspartner treffen und mich mit ihnen austauschen. Ein Tag CEBIT, einen Tag Eröffnung des neuen Kunst-Outlets in Köln. Dann noch Termine mit dem Steuerberater, dem Rechtsanwalt, den Banken und dem Notar. 52 Termine an 7 Arbeitstagen. Ich werde in Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und Hannover sein.

Ich freue mich auf die Reise, denn ich habe einige sehr vielversprechende Termine. Das ein oder andere Ergebnis werde ich hier im Blog veröffentlichen.

Robert Basic und die Zukunft der Onlinewerbung

Neulich habe ich einen Beitrag bei Robert Basic auf meine Ausführungen über die Klickraten auf Facebook gelesen. Zuerst einmal möchte ich Robert Basic meinen Respekt zollen, für den Aufwand den er mit seinem Blog betreibt. Seit einiger Zeit verfolge ich seine Artikel mit Interesse.

Ich möchte folgendes richtig stellen. Ich bin nicht mehr Geschäftsführer und auch nicht mehr Gesellschafter der orangemedia.de GmbH. Ich habe meine Anteile vor einigen Jahren an die Ströer Gruppe verkauft. Ebenso bin ich derzeit nicht im Segment der Vermarktung von Onlinewerbung tätig, habe also keinerlei Interesse die Onlinewerbung in der jetzigen Form zu verteidigen.

Zweitens habe ich nur über die Werbeergebnisse auf Facebook berichtet mit der Angabe der Quelle Valleywag. Ich habe nicht geschrieben, dass ich die Werbeform Skyscraper oder was für blinkende Banner sonst, für gut befinde. Ich habe nur die Quelle zitiert und darauf hingewiesen, dass die Klickraten auf Facebook schlechter sind, als auf vielen anderen Plattformen.

Ich bin der Meinung, dass die Klickrate eines der elementaren Bewertungskriterien bei Onlinewerbung ist und weiterhin sein wird. Das muss nicht auf blinkende Banner sein, sondern ist, zumindest im Moment, immer mehr der Klick auf einen Textlink einer Werbeanzeige von Google. Robert Basic blendet selbst Werbung über Google AdSense auf seinem Blog ein. Warum? Für das „dumme Klickvieh“, wie er interessanter Weise seine Leser bezeichnet?

Aber nein, Google soll es ja laut Robert auch nicht mehr sein. Am gleichen Tag schreibt er hier dazu. Besser ein statisches „Banner“ („no animated Bullshit“) rechts in der Sidebar (so 160/180 x 100/140) und ein Fullbanner 468×60. Auf Monatsbasis zum Festpreis. Nicht auf TKP, dass machen ja nur RTL und T-Online, die PI mit ihrer „eklige Seitennavigation erkünsteln“. Und Abrechnung auf Klickbasis kommt natürlich auch nicht in Frage – das ist Old School. So sieht also die Zukunft der Onlinewerbung laut Robert Basic aus? Na wenn das die Zukunft ist. Das hatten wir 1995 schon einmal – aber auch nur, weil die Technologien zur Zählung noch nicht verbreitet waren.

Und bevor jetzt das Argument kommt Klick sei veraltet, die Abrechnung erfolgt künftig per Lead oder Sale. Das mag sein. Aber wenn das „dumme Klickvieh“ nicht auf die Werbemaßnahmen klickt, kommt auch kein Sale oder Lead zustande.

Werbung wird auch weiterhin eine wichtige Einnahmequelle für Internetplattformen sein. Es sei denn die User sind plötzlich bereit für die Inhalte zu zahlen. Robert bringt dafür das Beispiel Lars Hinrichs von openBC an. Klar sind die Businessleute dazu bereit 5€ im Monat zu zahlen. Aber auch der Student auf StudiVZ? Das hat sich auch in der „Old Economy“ bisher nicht ausreichend durchgesetzt, wie der Vergleich zwischen Premiere und den Free-TV Plattformen zeigt.

Um es hier noch einmal klar zustellen. Ich bin kein Verfechter der blinkenden Banner und auch nicht der Layer-Ads. Ich bin der festen Überzeugung, dass perfomance-basierter Werbung die Zukunft gehört. Welche Formate das sein werden oder wie die Kundenansprache erfolgt, darüber lässt sich diskutieren. Und darauf sollten wir alle unsere Energie verwenden, anstatt auf die Werbebranche einzuschlagen.

Hier noch ein paar Links zu Blogs, die das Thema aufgegriffen haben: OpenPeople, Dealicious, Arno Klein, TwoDay