Viele fragen sich, befinden wir uns in der Bubble2.0?
Einige Faktoren sprechen dafür:
– Es ist wieder mehr Venture Capital vorhanden, als sinnvoll ausgegeben werden kann
– Investoren beteiligen sich an Unternehmen, die noch nicht wissen wie sie Geld verdienen können
– Bewertungen erfolgen zum Teil wieder anhand von Userzahlen und nicht auf Grundlage von Umsatz und Gewinn
– es gibt wieder von jeder halbwegs guten Idee zig Klone
Was dagegen spricht:
– die meisten Investoren haben aus den Fehlern der Jahrtausendwende gelernt
– viele Gründer haben bereits langjährige Erfahrungen im Internetbusiness
– erfahrene Business-Angel stehen vielen Gründungen zur Seite
– die Presse jubelt nicht mehr jedes Startup nach oben, sondern berichtet kritisch
– es gibt nicht die vielen Börsengänge von Internetunternehmen
– der Onlinewerbemarkt ist sehr stabil und nicht durch unkontrollierte Spendings von Startups getragen
– eCommerce hat sich durchgesetzt
– Internet-Startups benötigen heute wesentlich weniger Geld, als noch 1999.
Meine Meinung:
Es gibt keine Bubble2.0.
Gute Ideen mit tragfähigen Businessmodellen werden sich durchsetzen. Aber die vielen Klone werden nicht überleben. Es gibt keine Notwendigkeit für zum Beispiel 10 Familiennetzwerke. Es werden 2-3 Anbieter den Markt unter sich aufteilen, der Rest wird in der Bedeutungslosigkeit versinken. Das haben wir aus der ersten Welle gelernt. Es gibt in den meisten Segmenten nur noch 2-3 große Anbieter. 2 Autobörsen, 2 Immobilienbörsen, 1 Auktionshaus, 1 Suchmaschine. Ausnahme ist der Markt der Singlebörsen, wo noch 5-6 relevante Player am Markt sind. Aber auch dort wird es eine Konzentration geben.
Ich sehe es wie Torsten Ahlers, ich bin optimistisch und wünsche jedem Gründer eines Startups viel Erfolg. Abgerechnet wird am Ende des Tages. Und so kann man auch mit einer kopierten Idee Marktführer werden, wenn man sie einfach besser umsetzt.