Es sollte eigentlich noch nicht an die Ãffentlichkeit kommen. Ziel war es, das Produkt ersteinmal ausgiebig zu testen und auf das Userfeedback anzupassen. Aber nun ist es passiert. Jochen Krisch von Exciting Commerce hat gestern Rabattschlacht vorgestellt. Heute hat dann Deutsche-Startups dem Projekt einen Artikel gewidmet und nun geht es durch die Blogosphäre.
Zeit für mich, das Unternehmen offiziell hier vorzustellen.
Rabattschlacht setzt auf dem bewährten Konzept von woot.com auf: Jeden Tag genau ein Produkt in begrenzter Stückzahl. Ergänzt wurde das Konzept um eine zusätzliche Aktions-Komponente, die Spaà machen soll und noch gröÃere Schnäppchen garantiert. Wie bereits Telebid (Vorwärtsauktion) oder Luupo (Rückwärtsauktion) verändert sich der Preis bei jedem Aufdecken/Gebot. Dadurch kann der Nutzer besonders günstige Schnäppchen machen.
Hier die Erläuterung der Funktionsweise von der Website von Rabattschlacht.de:
„…Jeden Tag gibt es genau ein Produkt in begrenzter Stückzahl. Das Besondere daran ist, dass Sie erst einmal nicht wissen, wieviel das Produkt aktuell kostet, denn der Preis ist anfangs verdeckt. Sie können den Preis für 0,90⬠aufdecken und sehen dann wo der aktuelle Preis steht. Sagt Ihnen der Preis zu, können Sie das Produkt kaufen. Wenn nicht, warten Sie einfach ein wenig und decken den Preis später noch einmal auf. Jedes Mal wenn ein User den Preis aufdeckt, fällt dieser um 0,50â¬. Da bei rabattschlacht.de tausende Kunden mitmachen, fällt der Preis ständig. So machen viele unserer Kunden wahre Schnäppchen und sparen bis zu 80% und mehr. Ist das Produkt verkauft, fängt das Ganze wieder von vorne an. So können Sie den ganzen Tag Schnäppchen machen. Aber Vorsicht: wenn das Lager leer ist, ist der Verkauf für diesen Tag beendet. …“
Es wurde in einigen Blogs beschrieben, dass es sich um eine Mischung aus Guut.de und Luupo handet. Als Vorbild bei den Live-Shopping-Diensten hat das amerikanische Vorbild woot.com gedient, von dem auch die meisten Elemente als Anregung übernommen wurden. Das Design von der deutschen woot.com-Kopie guut.de hat uns in der Tat sehr gut gefallen und eine gewisse Ãhnlichkeit ist wohl nicht zu leugnen. Bei der Aktionskomponente haben wir auf die Rückwärtsauktion gesetzt, da diese für den User die fairste Methode ist. Der Preis ist verdeckt und durch jedes Aufdecken sinkt der Preis. Für den User fair, denn er kann jederzeit selbst entscheiden, ob der Preis für ihn noch zu hoch ist, oder ob er kaufen möchte. Wenn er aufgedeckt hat und der Preis sagt ihm zu, kann er sofort zu diesem Preis kaufen. Bereits nach dem ersten Aufdecken ist der Preis gesunken, schon der 2. Nutzer kann also günstiger einkaufen. Wie weit die Preise sinken entscheiden allein die User, es bildet sich ein interessanter Marktpreis.
Es ist demnach die Mischung aus 2 verschiedenen Konzepten (woot und Rückwärtsauktion). Ich finde das nicht schlimm und es ist auch kein Ideenklau. Es ist die konsequente Weiterentwicklung zweier erfolgreicher Konzepte in einem kompetitiven Markt.
Und um allen Spekulationen vorzubeugen: Ich habe weder von Guut noch von Luupo einen Businessplan erhalten und die Gründer haben mir auch nicht ihr Geschäftsmodell erläutert.
„Und um allen Spekulationen vorzubeugen: Ich habe weder von Guut noch von Luupo einen Businessplan erhalten und die Gründer haben mir auch nicht ihr Geschäftsmodell erläutert.“.
Wie krass wäre es denn, wenn Du die bekommen hättest und dann noch publizieren würdest? Ganz ehrlich: Ich als Gründer würde persönlich bei Dir vorbeischauen. Meine Güte!
Deswegen hat er es ja hier gleich nochmal bestätigt, alles andere würde seiner Daseinsberechtigung eines Businessangel wiedersprechen. Also!
Sorry das auch ich schon gebloggt habe, aber die Seite gefällt. Ob ich die EInstiegshürde, echtes Geld reinzuwerfen überspringe, hängt an den Produkten – der eeePc war schon ein schwerer Fall von Nötigung 😉 Netter finde ich die klare Gewinnabsicht – um so mehr Leute den Preis senken, um so mehr wird pro Produkt eingenommen (abzüglich den Neuanmeldungen). Bei luupo.de werden z.B. 10 Luupos für 12 Luupos verkauft 😉
@Benedikt:
Ich habe das nur geschrieben, weil mir das an anderer Stelle wiedermal von einem anonymen Kommentierenden unterstellt wurde. Natürlich wäre das „krass“, wie Sie so schön schreiben.
Ein Businessangel bekommt doch ständig irgendwelche Konzepte zugeschickt. Was macht man, wenn ein zugeschicktes Konzept einem eigenem Konzept ähnelt, an dem man gerade arbeitet? Schmeißt man das dann in den Müll?
@Mike:
Ich habe ja in den letzten Monaten selbst keine Konzepte umgesetzt, sondern mich nur an Unternehmen beteiligt. Da gab es keinen Interessenskonflikt.
Im Bereich Rabattschlacht ist das nun etwas anders, da ich hier selbst operativ tätig bin. Aber selbst wenn Gründer mit einem ähnlichen Konzept (sollte natürlich schon ein anderes Businessmodell sein) zu mir kommen, ist die Chance sehr gut, dass ich etwas mit den Gründern gemeinsam mache und nicht einfach kopiere. Denn was immer fehlt sind Unternehmertypen, die etwas bewegen können.
@Jens
Jens, ich will auf keinen Fall über Dich urteilen, da wir uns bisher persönlich nicht kennen gelernt haben. Die Gerüchte, die im Web und auch in Blogs kursieren, sind immer sehr subjektiv und unterliegen oftmals auch falschen Informationen.
Dennoch ist deine PR-Strategie taktisch unüberlegt und bietet eine breite Angriffsfläche für solche Spekulationen und Unterstellungen. Als selbstbezeichnender Marketingexperte musst Du einfach mehr bringen. Es wirkt schnell lächerlich…
Beste Grüße,
Benedikt
PS: Lassen wir es doch beim DU…
Jedes aufdecken kostet mich 90 Cent? Wie bekloppt muss ich sein?
@Andre … also wie bekloppt Du Dich fühlst, wenn Du 90 Cent für einen Tipp erhälst, der Dir einen geldwerten Vorteil ermöglicht, mußt Du selber wissen. Es zwingt Dich doch niemand dieses „Spiel“ mitzuspielen. Angenommen Du bist so bekloppt und recherchierst eine Stunde im Web nach dem „günstigsten“ Angebot für ein Produkt. Was kostet es Dich, wenn Du die verschwendete Recherchezeit mit Deinem Stundenhonorar oder dem Arbeitzeitausfall am Arbeitsplatz gegenrechnest? Kapitalismus ist, wenn Dich keiner zwingt!
@Andre: Man muss sicherlich schon etwas grenzdebil sein, um dort mitzumachen. Aber wie heisst es so schön: Jeden Tag steht ein Dummer auf….
Ansonsten finde ich die Idee der Seite interessant und auch gut umgesetzt. Mich würde allerdings einmal die rechtliche Seite interessieren:
– Da es offensichtlich ein Onlineshop ist, besteht doch auch hier eine Verpflichtung zur Preisangabe inkl. Versandkosten etc. gemäß Preisangabenverordnung §1, §2. Steht das gesamte Geschäftsmodell hiermit nicht auf etwas tönernen Füßen?
eigentlich ne weitere Kopie von: http://www.tencents.de/ – die deutlich breiter aufgestellt sind!
@Mr. B:
Das stimmt nicht so ganz. Tencents ist wie Telebid eine Vorwärtsauktion. Bei Tencents beginnt der Preis bei 0,10€ und steigt um weitere 0,10€ pro Gebot solange, bis keiner mehr bietet. Wir haben uns dieses Modell auch sehr genau angesehen. Nachteil ist, dass der Kunde nicht beeinflussen kann, zu welchem Preis er kaufen kann. Denn er kann jederzeit wieder überboten werden. Das kann schnell zu Frust bei den Usern führen. Deshalb haben wir uns für das Rabattschlacht-Modell entschieden. Denn hier kann der Kunde stets selbst entscheiden, ob er zum aktuellen Preis kaufen möchte.
habe mal in meinem beratungsblog eine idee entwickelt, wie man aus diesem geschäftsmodell noch etwas long tail-appeal rauskitzeln könnte.
grusz
klm
Die Idee ist gut, nicht neu aber schön kombiniert. Ich bin auf das fertige Produkt gespannt. Und ich stimme User „AnzeigenSpezialist“ völlig zu „Kapitalismus ist, wenn Dich keiner zwingt!“. Die 90 Cent sind es sicher mal Wert und der Spaßfaktor ist ja auch dabei. Ich habe es mir auch schon lange abgewöhnt ewig im Netz nach dem „besten“ Preis zu suchen, den das ist bei weitem nicht alles. Viel wichtiger ist eine gute Abwicklung, schneller Versand, sicherer Onlineshop, guter Service danach, eventuell Beratung, etc.
Mein Favorit ist Amazon beim Online shoppen, einfach und meist auch preiswert.
ich drück die Daumen für Rabattschlacht