Ergänzend zu meinem vorherigen Beitrag folgendes:
Ich habe die Reichweite der Social Networks noch einmal mit dem Blog von Robert Basic verglichen. Robert erzielte im März nach eigenen Angaben Werbeeinnahmen von 956 Euro. Wieviel werden wohl UndDu oder Bloomstreet erzielt haben.
Frank hatte in einem Kommentar zum vorherigen Beitrag zu bedenken gegeben, dass die Networks gerade erst gestartet sind und man Zeit braucht eine Community aufzubauen. Das ist richtig. Aber wenn man bedenkt, mit welchem Medieninteresse die beiden Communities an den Start gegangen sind, dann ist die erzielte Reichweite ernüchternd.
Was ich damit sagen möchte: die „Großen“ kochen trotz gigantischer Budgets auch nur mit Wasser. Und das sollte Gründern Mut machen. Der Markt ist noch nicht besetzt. Mit guten Ideen kann man auch gegen Bertelsmann, United Internet und T-Online bestehen.
Hi Jens,
ich mag mich ja täuschen aber wo ist denn das große Budget und das Medieninteresse bei unddu? Ich konsumiere diverse Medien recht ausgiebig und bis auf Beiträge in ein paar Blogs und Onlinemagazinen ist mir unddu.de bisher nicht weiter begegnet. Dass da theoretisch Geld dahinter steckt ist keine Frage, aber das wird meines Erachtens noch nicht eingesetzt, oder läuft da gerade die große TV-Kampagne an mir vorbei?
Meines Erachtens traut man sich in deutschen Landen immer noch nicht richtig Geld in die Hand nehmen bei solchen Projekten – ist aber auch kein Wunder – von Alleinstellungsmerkmalen keine Spur. Das Problem haben die meisten der von Dir genannten.
Abgesehen davon ist Alexa für den Vergleich deutschsprachiger (frischer) Angebote mit einem deutschsprachigen (etablierten) Blog eher wage. Alexa misst immer noch primär internationalen Traffic und der ist bei deutschsprachigen Angeboten anfangs eher gering bis gar nicht vorhanden.
Hallo Frank,
ich habe unddu in einigen relevanten Medien gesehen, zum Beispiel der FAZ um nur ein Beispiel zu nennen.
Aber Sie haben natürlich recht, unddu hat seine Möglichkeiten längst nicht ausgeschöpft. Und das ist auch clever. Erstmal mit einem kleinen Nutzerkreis testen und erst wenn es rund läuft die große Welle machen. Wenn ich an die vielen Millionen email-Empfänger bei web.de und gmx.net denke. Da kann unddu mit einem Schlag viele User gewinnen. Auch clever ist, dass man sich mit seinem web.de/GMX-Account einloggen kann, ohne lästige Formulare auszufüllen.
Unddu hat aus meiner Sicht bisher die besten Voraussetzungen in Deutschland. Aber ob es von den Usern angenommen wird, muss sich zeigen.
Bislang unter dem Radar fliegt bloomstreet. Ich habe keine Ahnung was da kommen wird, aber bislang war noch nicht viel zu sehen.
Meine Kernaussage sollte einfach sein: Noch sind die „Großen“ nicht groß und pfiffige Gründer habene eine reale Chance.
unddu sollte erstmal was an seiner Performance tun, die ist ja nicht auszuhalten. Bevor man Geld in die Werbung steckt, muss die Technik auch erstmal dazu bereit sein..
Ebenso schaut es bei bloomstreet aus. Die User bleiben auch deshalb aus, weil die Seiten dermassen lahm sind, dass man nix wirklich nutzen kann..
Wie ist das erst, wenn wirklich Millionen User dafuer Werbung erhalten.
Die Grossen wie Bertelsmann haben zwar die Moeglichkeiten, web 2.0 selber zu machen, aber ich denke, auf Dauer wäre doch eine Übernahme von dem einen oder anderen Portal sinnvoller gewesen..
Naja, ich glaube, die wirkliche Propaganda hat unddu noch nicht gestartet, in Relation zu joinR oder Vicinia war es aber dann doch sehr, sehr viel. Das Resultat ist sehr mau, da gebe ich recht. Wobei man auch hier bedenken muss, dass UndDu halt kein klassisches Startup ist sondern in den Händen eines großen Konzerns liegt und die halt nicht sonderlich für ihre Flexibilität berühmt sind. Mal eben ein Redesign oder ähnliches funktioniert da nicht. Für eine Pressemitteilung müssen erstmal 30 Marketingmenschen konsultiert werden und und und….
Naja, UNDDU hat da wohl wirklich noch mit einigen hausgemachten Problemen auf der technischen Seite zu kämpfen… 😉
Und für ein ’social tool‘ fehlt es vermarktungstechnisch wohl auch noch an ein paar kritischen Dingen. Wenn die von LinkedIn Recht haben und Networking tendentiell immer ‚aufwärts‘ stattfindet, dann sind die hauseigenen Screendesignerinnen als ’neue Mitglieder‘ zwar sicher auch sehr süß, aber vielleicht als alleinige USP auch nur bedingt wirksam.
Und auch um die thematischen Zugpferde steht es derzeit (noch) nicht besonders:
Um ein Produkt erfolgreich viral zu vermarkten, muß man bekanntlich Gemeinschaften und Grüppchen ‚anbauen‘ und diesen *gemeinsame* Erfolgserlebnisse bescheren. Eine Tatsache, die auch OpenBC/XING nie so wirklich richtig verstanden hat. Dort vertraut man darauf, daß sich die einzelnen Mitlglieder schon irgendwie selbst ihre Plattformen hinzimmern, Lösungswege konstruieren und dabei schon auch irgendwie den Überblick behalten werden.
Es funktioniert. Bleibt aber hinter den internationalen Mitbewerbern zurück, die ihren Mitgliedern die nötige Infrastruktur an die Hand geben.
Aber, um bei UNDDU zu bleiben, wird vermutlich, gerade bei United Internet, eine Integration mit den vorhandenen Angeboten von GMX und 1&1 sicherlich einen entsprechenden Anstieg bei den Nutzerzahlen mit sich bringen.
Reichweite ist ja schön und gut. Evtl. würde es aber auch Sinn machen, sich einmal auf das zu konzentrieren, was man wirklich erreichen möchte.
Was wollen die Leute wirklich?
Die meisten, die ich kenne, wollen Geld mit dem Netz verdienen. Anscheinend glauben aber immernoch einige, daß es da draußen irgendwo eine Formel nach dem Motto gibt:
x * Reichweite = y * Cash
Nach meiner Erfahrung gibt es so eine Formel nicht. Gab es nie und wird es nie geben. Warum? Weil immer die Frage ist, was kann ich aus einem Kontakt rausholen. Wie intensiv ist der Kontakt überhaupt und zu welchem Zweck wurde der Kontakt hergestellt.
Wenn ich einfach eine social irgendwas-Seite habe, bringt das erstmal wenig, denn die schiessen ja im Moment wirklich wie Pilze aus dem Boden.
Wenn man wirklich Geld machen will, braucht man das, was man schon immer im Business brauchte:
Klarer, schwer zu kopierender Wettbewerbsvorteil, der aus Kundensicht ein brennendes Kundenbedürfnis glaubwürdig besser löst, als alle bisher vorhandenen Lösungen.
Was kann irgendeine Webseite schon wert sein, wenn im Prinzip jedes andere Unternehmen die Idee leicht kopieren kann? Insofern sind auch Ideen meist wenig wert! Denn eine Idee kann nie ein Wettbewerbsvorteil sein, da eine Idee durch einfache Kommunikation schon kopiert ist. Und eine Idee programmiertechnisch umzusetzen, ist heutzutage ja kein Thema mehr.
Beste Grüße
Andreas Lohr
alexa ist für mich keine Größe – zu viele Fehler bei den Reichweiten unserer Seiten!
Also Alexa erkennt auch nur die Benutzer einer Alexa Toolbar. Was wohl bei Basicthinking öfters gegeben ist 🙂
Ich perönlich würde Ricardo zustimmen und ebenfalls anzweifeln, ob man mit Alexa Dienste mit unterschiedlichen Zielgruppen vergleichen kann. Allerdings habe ich auch meine Zweifel, ob wirklich all die ganzen MySpace-Klone überlebensfähig sind…