Social Networks 4 – Zielgruppe: Familie

Die Serie über Social Networks setze ich heute mit einer Übersicht der Angebote für Familien fort.

Warum gerade ein Social Network für Familien? Was ist an der Zielgruppe so interessant? Zum einen natürlich ist die Größe der Zielgruppe interessant. Die Mehrzahl der Menschen lebt in einer Familie zusammen und hat früher oder später Kinder. Zum anderen aber ist das Nutzungsverhalten der Familien sehr interessant. Ich bin seit einigen Monaten Vater und weiß, wie sich das Leben durch Schwangerschaft und später ein Kind verändert. Früher habe ich die Leute belächelt, die ihre Kinderfotos stolz gezeigt haben und nur noch von den Kindern erzählt haben. Mittlerweile kann ich das aus eigener Erfahrung zumindest nachvollziehen.
Wobei kann ein Social Network Familien helfen?
– Kontakt zu Personen in der gleichen Situation finden und pflegen
– Erfahrungsaustausch mit anderen Menschen
– Vernetzen der eigenen Familie (Großeltern, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen – da kommt schnell eine Menge von Personen zusammen)
– Upload von Fotos und Videos der Familie und insbesondere der Kinder (so kann die Familie stets auf dem Laufenden bleiben)
– Koordination von Events (Geburtstags-, Familienfeiern)

Es gibt also viele gute Gründe, sich bei einem Familien-Network anzumelden und dieses auch rege zu nutzen.
Wie sehen die Geschäftsmöglichkeiten eines solchen Angebots für den Betreiber aus?
Die Zielgruppe der Familien ist insbesondere aus Sicht der Werbetreibenden sehr interessant. Denn mit Kindern kommen ganz neue Investitionen auf eine Familie zu. Da ist natürlich der Klassiker, dass Papa seinen Porsche verkaufen muss und sich ein familienfreundliches Auto kauft. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass es dabei nicht bleibt. Da muss Kleidung gekauft, das Kinderzimmer eingerichtet und die ganzen kleinen Dinge des täglichen Bedarfs für ein Kind gekauft werden. Für die Werbetreibenden ist aber auch die Ansammlung von Informationen in den Profilen der Mitglieder interessant. So sind auch die Geburtsdaten der Kinder bekannt (wann werden Geburtstagsgeschenke benötigt, wann ist Schuleinführung, …) aber auch die Informationen des Rests der Familie inklusive der Möglichkeit die Verbindung von den Kindern zum Rest der Familie nachzuvollziehen.

Ein Social Network für Familien ist allein aus Sicht der erzielbaren Werbeeinnahmen sehr interessant. Weitere Einnahmequellen sind denkbar. So könnte ein Premiumaccount angeboten werden, der besondere Funktionen beinhaltet.

Logo Urbia

In Deutschland gibt es das Unternehmen Urbia, welches bereits 1999 gegründet würde. Urbia kann nicht wirklich als Social Network bezeichnet werden. Es ist eher ein Familienportal mit redaktionellen Themen, ergänzt durch Foren und einen Chat.

Anders sieht es in den USA aus. Dort haben sich schon eine Reihe von Anbietern etabliert.Â

Logo Mayas Mom

Mir gefällt am Besten das Angebot von Maya`s Mom. Das Design ist gefällig, die Anmeldung einfach. Ich kann als Nutzer meine Fotos hochladen, andere Menschen mit den gleichen Interessen oder der gleichen Lebenssituation kontaktieren und mich in Gruppen zu allen möglichen Themen austauschen. Nettes Feature: die witzigsten Sprüche der Kinder.

Ich beschränke mich nun bei den weiteren Anbietern auf die schlichte Erwähnung.Â

Logo Cafe Mom

Logo Club Mom

Logo Famster

Logo Mom Junction

Logo Minti.com

Logo Parentconnect

Logo Raisingthem

Es wird also deutlich, dass in den USA bereits eine Vielzahl von Anbietern im Segement Familien Network tätig sind. In Deutschland ist dieser Markt bisher nahezu unerschlossen. Mütter suchen bisher Rat und Austausch in technologisch veralteten Foren.

Ich möchte deshalb gerne in diesen Bereich investieren. Wenn Sie bereits ein bestehendes Konzept haben, nehmen Sie bitte mit mir Kontakt auf. Wenn Sie ein „hungriger“ und kompetenter Gründer sind und Sie das Thema begeistert, dann nehmen Sie bitte auch mit mir Kontakt auf. Ich würde dann das Rahmenkonzept und die Finanzierung zur Verfügung stellen.

9 thoughts on “Social Networks 4 – Zielgruppe: Familie”

  1. Mütter suchen bisher Rat und Austausch in technologisch veralteten Foren.

    Mal davon abgesehen, dass ich natürlich auch ein großer Freund von neuen Technologien bin (leider mein Geldbeutel nicht 😉 ), kommt es natürlich auch immer darauf an, wie alt die Mütter sind. Wenn man jetzt junge Mütter nimmt, die sowieso eher „technikaffin“ sind und z.B. MySpace-erfahren, sind, werden vermutlich weniger Probleme mit einer neuen Web2.0-Plattform haben. Wenn ich jetzt allerdings an meine Mutter denke, die schon etwas älter ist und sich seit einiger Zeit in einem Handarbeitsforum engagiert, muss ich auch daran denken, dass sie einige Schwierigkeiten hatte und hat sich selbst mit solch einer „veralteten“ Technologie anzufreunden. Daher darf meiner Meinung nach natürlich auch die Usability nicht zu kurz kommen.

  2. Guten abend Herr Kunath,

    Ihr Blog-Eintrag umfasst genau die Punkte, die wir mit unserem Family Social Network addressieren werden. Einige Punkte finden Sie in unserem Dienst schon wieder, an anderen arbeiten wir noch.

    Ich würde mich freuen, wenn Sie unsere Seite http://www.FamilyOne.de mal besuchen und auf http://forum.familyone.de uns Ihr Feedback geben.

    Noch besser wäre nätürlich eine Erwähnung in Ihrem Blog, da viele Ihre Beispiele aus den USA kommen.

    Wir sind der Meinung dass Innovation im WEB 2.0 auch aus D kommen kann.

    Grüsse

    David An
    Gründer und Geschäftsführer
    http://www.FamilyOne.de
    FamilyOne GmbH

  3. @David An

    „Wir sind der Meinung dass Innovation im WEB 2.0 auch aus D kommen kann.“

    Tja, man müsste das dann nur noch umsetzen…. Ich hab nichts gegen Copycats… Nur sollte man dann bitte nicht so tun, als ob da irgendeine Innovationsleistung von einem selber kommt…

  4. @Simon/Andreas: Da habt ihr schon sehr recht.. Ich kann sowas wirklich nicht verstehen – da findet man Investoren und schmeisst das Geld für ne billige Geni.com-Kopie zum Fenster raus.. Ich hoffe doch sehr dass Famkee.com so innovative Ideen umsetzt.. (die Temp-Page sieht ja schon mal sehr vielversprechend aus)

  5. @micha: ich hab nicht gesagt, dass sie das geld rausschmeißen für die kopie. ich sage nur, dass wenn man kopiert nicht tönen soll, dass man was innovatives macht…

  6. @micha
    ich vermute eher, dass Deine Investoren keine Kenntnis von geni.com hatten.. Dein Glueck 🙂

    und wie Simon sagte, es ging eher um das Getöne um Innovation denn um Deine/Eure Klauerei (ums mal hart zu sagen)

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