Facebook und die Klickrate

Vor einigen Monaten hatte ich bereits über die katastrophale Klickrate in Social Networks, insbesondere bei Facebook, geschrieben. Nun hatte ich große Hoffnung in das Usertargeting gesetzt. Vor ein paar Tagen hat Facebook erste Versuche mit Usertargeting begonnen und ich habe getestet. Es wurde ein sogenannter Flyer-Pro eingebucht. Targeting: Deuschland, Frauen, zwischen 25-35 Jahre, verheiratet oder verlobt. Also typische Zielgruppe für eine Familiencommunity. Die Ergebnisse sind leider ernüchternd.

In meinem Versuch wurde eine Klickrate von 0,043% erreicht. Nun ist die Klickrate sicherlich nicht das einzige Beurteilungskriterium einer Kampagne, sondern auch Brandingeffekte und ggf. Leadgenerierung und Abverkauf. Ich denke, dass sich der Brandingeffekt auf Facebook in Grenzen hält, da die User eben keine große Beachtung der Werbung schenken. Und Leadgenerierung und Abverkauf können auch erst entstehen, wenn der User auf das Werbemittel geklickt hat.

Meine Einschätzung. Facebook muss an neuen Werbeformen arbeiten, die den User nicht zu sehr stören, die aber beachtet werden. Relevanz allein ist da noch zu wenig. Keine einfache Aufgabe, aber Facebook war schon oft für Überraschungen gut.

Weihnachten bei shoppero.com

Pünktlich zum Start der Weihnachtseinkäufe bringt shoppero.com den Dienst wishero.com auf den Markt. Hier kann ich mir, wie früher als Kind, meinen Wunschzettel schreiben. Diesen kann ich anschließend an meine Freunde & Bekannte senden oder per Widget im Blog, mySpace-Profil oder wo auch immer veröffentlichen. So bekomme ich hoffentlich nie wieder Wollsocken oder schöne, warme Schlüpfer geschenkt.

Hier der Link zu meinem Wunschzettel.

Und so sieht das Widget aus. Viel Spaß beim Schenken 😉

Facebook mit 15 Mrd. US$ bewertet

Microsoft hat für 240 Mio. US$ einen 1,6% Anteil von Facebook übernommen. Das entspricht einer Bewertung von 15 Mrd. US$.

Viel Geld für ein soziales Netzwerk, insbesondere wenn man bedenkt, das Murdoch seinerzeit MySpace relativ günstig gekauft hat. Aber für Microsoft auch ein kleiner Teilerfolg, konnte sich das Unternehmen doch gegenüber Google durchsetzen, die auch gerne bei Facebook eingestiegen wären.

Weiterer Teil des Deals ist, dass Microsoft nun auch zusätzlich zum US-Geschäft auch die Werbung der internationalen Facebook-Seiten übernimmt.

Weitere Kommentare dazu bei F8Club und Robert Basic.

Facebook experimentiert mit User-Targeting

Logo Facebook

Facebook startet erste öffentliche Experimente mit User-Targeting für Werbeanzeigen. Als Targeting-Kriterien stehen zum Beispiel Land, Stadt, Geschlecht, Familienstand, Ausbildung oder Berufstätigkeit. Was aber wirklich spannend ist, ist die Möglichkeit nach jedem Keyword innerhalb des Facebook-Profils des User zu targeten. So kann man seine Werbung allen Usern anzeigen, die zum Beispiel „Star Wars“ als Interessen in Ihrem Profil angegeben haben und diesen dann Merchandising-Artikel zum Film anbieten. Gebucht werden könnten derzeit nur Flyer-Ads. Abgerechnet wird per CPC.

Wäre ich zum Beispiel Wedding-Planner in Hamburg, so könnte ich alle verlobten Männer und Frauen in Hamburg als Targeting-Kriterium eingeben. Nur diese bekommen dann die Werbung angezeigt.

Auch MySpace geht in eine ähnliche Richtung.

Das ist definitiv die Zukunft der Werbung in Social Networks. Denn so werden die einzigartigen Vorteile der Social Networks genutzt. Damit werden ganz bestimmt auch die bisher sehr schlechten Klickraten bei Facebook steigen. Denn wenn relevante Werbung angezeigt wird, dann wird der User diese auch beachten.

via Techcrunch

Ancestry.com für mehr als 300 Mio. Dollar übernommen

Ancestry Logo

Wie Techcrunch berichtet, wurde das Unternehmen The Generations Network (ancestry.com und myfamily.com) im Rahmen eines privaten Buy Outs für 300 Millionen Dollar übernommen.

Das Unternehmen hatte laut Comscore im August 8,2 Millionen Besucher auf den angeschlossenen Seiten. Im Laufe der Jahre wurden 95 Millionen US$ an Venture Capital in das Unternehmen investiert.

Das sind alles Zahlen, die in Deutschland schwer vorstellbar sind. Aber diese Transaktion und die Bewertung von Geni.com (100 Mio. US$) zeigen, dass der Markt für Familiennetzwerke sehr interessant ist. Auch was die Umsatzerlöse angeht. Denn laut Techcrunch erwirtschaftet TGN mehr als 150 Millionen US$ Umsatz und ist hochprofitabel.Â

In Deutschland sind in den letzten Monaten ebenfalls Familiennetzwerke an den Start gegangen. Verwandt.de hat im Moment die Nase vorn. FamilyOne und PaulsMama hecheln noch hinterher. Aber das Leben ist ein Marathon und kein Sprint. Wie schnell sich die Präferenzen bei Communities ändern, haben viele Beispiele der Vergangenheit gezeigt.

Über 100 Social Networks aus Deutschland

Auf webzweinull.cc habe ich eine sehr schöne Aufstellung über die deutschen Social Networks gefunden. Auffällig ist, dass es nahezu in jedem Segment bereits fünf und mehr Networks gibt, im Bereich Sport zum Beispiel sogar 19. Man muss kein Prophet sein um vorauszusagen, dass es sehr schnell eine Konsolidierung geben wird. Aus meiner Sicht werden je nach Segement nur 3-8 Networks überleben können. Auch wenn der Online-Werbemarkt rasant wächst. An den Social Networks gehen diese Einnahmen nahezu komplett vorbei.

W+V Werbung und Vertrieb, Matthias Birghan

In diesem Artikel berichte ich über meine überwiegend negativen Erfahrungen mit Matthias Birghan und seiner Firma W+V Werbung und Vertrieb GmbH. Bitte nicht verwechseln mit der seriösen Zeitschrift W&V Werben und Verkaufen.

Das habe ich bisher noch nie getan, aber ich habe mich sehr über die Geschäftsmethoden dieses Anbieters geärgert und möchte gerne andere Unternehmen warnen.

Was ist passiert?

Vor etwas mehr als einem Jahr startete mein Beteiligungsunternehmen Kunst-Outlet in Hamburg. Um sofort für ordentlich Kundenverkehr zu sorgen, planten wir die Verteilung von Prospekten an alle Haushalte in Hamburg. Wir hatten ein Angebot der Deutschen Post und ich erinnerte mich an einen Bekannten, Matthias Birghan, der mittlerweile Geschäftsführer der W+V Werbung und Vertrieb GmbH war. Er machte uns ein Angebot, das etwas günstiger als das der Deutschen Post war und ich vertraute ihm, dass die Qualität gut sei. Leider. 792.000 Haushalte in Hamburg sollten beliefert werden, also alle. Auf die Frage, mit welcher Responsequote zu rechnen sei, erzählte mir Herr Birghan, dass schon 1% der Leute in den Laden kommen sollten. Diese Aussage machte Herr Birghan auf der Einweihungsfeier des Kunst-Outlets, also zu einem Zeitpunkt, als der Auftrag schon erteilt war und er mir nichts mehr verkaufen musste. Er hatte also keinen Grund zu „flunkern“. Ich konnte es kaum glauben, das wären immerhin fast 8.000 Menschen gewesen. Ich plante mal vorsichtig mit 0,1% und war trotzdem total panisch und machte mir Sorgen ob wir genug Ware haben, ob die Parkplätze reichen, wo wir so schnell ausreichend Personal herbekommen. Die Verteilung erfolgte an einem Donnerstag und wir bereiteten uns auf einen Ansturm am Wochenende darauf vor.

Dieser blieb leider aus. Es kamen in der Woche nach der Verteilung etwa 200 Besucher in den Laden, das sind gerade mal 2,5% der von Herrn Birghan prognostizierten Response. Das verwunderte uns sehr. Ich selbst habe ein Einfamilienhaus in Hamburg, bin kein Werbeverweigerer und bekomme sonst auch ständig Werbung in den Briefkasten. Die eigene Werbung kam nicht an. Ich fragte also Freunde und Bekannte und das taten auch unsere Angestellten und Bekannten. Ergebnis unserer, zugegeben nicht repräsentativen aber dennoch sehr aussagekräftigen Umfrage war, dass von mehr als 100 befragten Leuten aus unserem Umfeld gerade einmal 4 die Werbung im Briefkasten hatten. Begründung von wuv war, dass es sich dabei überwiegend um Klingelhäuser handele, zu denen die Verteiler keinen Zugang hätten. Wie bitte? Ich meine, dass die befragten Personen einen Querschnitt der Hamburger Bevölkerung darstellen. Nicht nur Stadtteile um die Alster, sondern auch Randgebiete. Und die Befragten wohnen sicher nicht absolut anders, als der typische Hamburger. Wenn von unseren befragten Personen weniger als 4% einen Prospekt im Briefkasten hatten, wieviele waren es dann insgesamt?

Kosten der Aktion: 22.176€ Verteilkosten + ca. 30.000€ Druckkosten für die Prospekte, also etwas mehr als 50.000€. Nicht nur, dass wir durch die meiner Meinung nach mangelhaften Verteilung die Verteilkosten unnötig zahlen mussten, auch die Druckkosten sind uns als Schaden entstanden.

Ich behaupte jetzt nicht, dass uns die Firma W+V oder Herr Matthias Birghan vorsätzlich abgezockt haben. Vielleicht ist WundV selbst von den Verteilern betrogen worden. Denn die hatten vielleicht bei dem schönen Wetter keine Lust zu verteilen und haben die Prospekte einfach „entsorgt“. Wo der Betrug liegt, ist nicht klar. Aber den Schaden haben wir als Kunden. Und auf diesem hat uns W+V auch sitzen lassen. Es gab keinerlei Entgegenkommen seitens des Unternehmens. Wir wären mit einem Nachlass zufrieden gewesen. Aber kein Millimeter des Entgegenkommens seitens W+V.

Was danach kam, war ein Rechtsstreit. Hier kürze ich ab, denn es ist etwas passiert, was dem Ganzen den i-Punkt aufsetzt. Unser damaliger Rechtsanwalt hat den Prozess verloren. Aber nicht, weil uns der Richter nicht Recht gegeben hätte, sondern weil er mehrfach nicht zum Gerichtstermin erschienen ist. Es ist deshalb ein Versäumnisurteil ergangen. Von diesem hat uns unser eigener Rechtsanwalt nicht in Kentniss gesetzt, so dass wir noch nicht einmal darauf reagieren konnten und das Urteil nun rechtskräftig ist. Ihm müsste ich eigentlich einen extra Artikel widmen, denn da gab es noch einige weitere unglaubliche Versäumnisse.

Eigentlich kann und darf so viel nicht auf einmal schief gehen. Ist es aber. Was bleibt, ist ein Schaden von 50.000€. Wir werden nun unseren eigenen Anwalt verklagen und hoffen Schadenersatz von ihm zu bekommen.

Ich weiß nicht, wie andere private Verteilunternehmen arbeiten. Aber ich bin höchst unzufrieden mit den Ergebnissen der Firma W+V, die sich in keiner Weise mit den Prognosen decken, die Herr Birghan seiner Zeit im Gespräch mit mir geäußert hat.

Ich würde nie wieder ein privates Verteilunternehmen beauftragen, sondern lieber mit der Deutschen Post arbeiten, die festangestellte Briefträger beschäftigt. Die ist natürlich etwas teurer. Aber dann landen die Prospekte wirklich im Briefkasten der Empfänger und nicht gebündelt in irgendwelchen Mülltonnen, wie uns mehrfach über unsere Prospekte berichtet wurde.

Beteiligung bei Beeings

Logo Beeings

Vor ein paar Monaten habe ich mich bei der Internetplattform Beeings beteiligt. Beeings ist ein Marktplatz für private Dienstleistungen. Was My-Hammer und Profis.de für den Profibereich sind, ist Beeings für Privatleute. So kann jeder sein Profil anlegen und mit seinen Fähigkeiten ein paar Euro dazuverdienen. Auf der anderen Seite können sich Unternehmen und private Haushalte günstige Dienstleistungen einkaufen.

Es ist etwa 4 Monate her. Ich war auf einem längeren Flug unterwegs und arbeitete mich durch ca. 30 Businesspläne. Frustriert und müde wollte ich mich schon schlafen legen. Dann kam der Businessplan von Beeings. Das Konzept leuchtete mir sofort ein. Denn die Plattform kann auch ich gebrauchen. Meine Frau suchte Anfang des Jahres eine Haushaltshilfe in Deutschland und war frustriert, weil es keine gute Plattform dafür im Internet gab. Endlich mal wieder ein Businessplan, der dem Nutzer einen sinnvollen Dienst bietet und ein klares Businessmodell hat. Nach der Landung rief ich sofort Andreas Jakob, einen der Gründer an. Ein paar Tage später kamen mich die beiden Gründer in Hamburg besuchen und noch ein paar Tage später saßen wir beim Notar.

Seit 01.10.07 ist die Plattform online. Ich wünsche den Gründern viel Erfolg.

Was meine Aufgaben sind?
– Seed-Finanzierung
– kostenlose Stellung von Marketinginventar (eMail-Marketing)
– Beratung der Gründer
– Gewinnung von weiteren Investoren