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Spende für das Waisenhaus „House of Grace“

Anlässlich meines 40. Geburtstages habe ich meine Freunde gebeten, mir keine Geschenke zu machen, sondern Geld für ein Waisenhaus in der Nähe von Cape Town zu spenden. Dadurch sind R28,000 zusammengekommen. Diesen Betrag habe ich noch einmal verdoppelt und R60,000 (etwas mehr als 5.000€) an das Waisenhaus „House of Grace“ in der Nähe von Cape Town gespendet.

Meine Familie und ich haben selbst das Waisenhaus besucht und das hat uns sehr berührt. Die Geschichte hinter „House of Grace“ möchte ich hier kurz erzählen.

Aletta, ganz links im Bild, hat eine sehr schwierige Kindheit gehabt. Ihre Mutter war Prostituierte, ihr Vater verließ die Familie rasch. So wuchs Aletta als Straßenkind auf, ohne Geld, kaum etwas zu essen. Ein täglicher Überlebenskampf. Später wurde sie selbst adoptiert und konnte in „normalen“ Verhältnissen aufwachsen. Sie gründete später eine Familie und hat selbst 4 Kinder. Vor 16 Jahren adoptierte sie dann ein weiteres Kind, welches keine Eltern mehr hatte. Es passiert oft, dass Kinder von ihren Eltern nach der Geburt ausgesetzt werden oder die Eltern gestorben sind. Die Polizei ruft dann Familien an, die bereit sind Kinder aufzunehmen. So geschah das auch bei Aletta. Immer wieder rief die Polizei an und fragte, ob sie noch ein weiteres Kind aufnehmen könne. Und sie brachte es nicht übers Herz, abzulehnen.

Heute hat Aletta 25 Kinder adoptiert, die alle in ihrem privaten Haus in der Nähe von Klipheuwel (Stellenbosch) leben. Das älteste Kind ist 16 Jahre, das jüngste gerade einmal 1 Jahr. Die Jungs schlafen in einem Zimmer, ein weiteres Zimmer für die Mädchen. Die 61 jährige erhält keinerlei Unterstützung vom Staat und hat kein Personal, welches sie unterstützt. Und dennoch beschwert sich Aletta nicht. Sie sieht es als ihre von Gott gegebene Aufgabe an, sich wie eine Mutter um diese Kinder zu kümmern. Sie verzichtet auf alle persönlichen Annehmlichkeiten, wie Friseurbesuche oder ähnliches. Jeder Rand wird für die Kinder ausgegeben. Durch die Spenden, die sie erhalten hat, konnte sie im Garten einen Spielplatz für die Kinder bauen lassen und einen Schulraum. Und natürlich das tägliche Leben bestreiten, denn ihr Einkommen reicht nicht zur Finanzierung von Essen und Trinken für die Kinder.

Jeden Morgen um 05.00 Uhr steht sie auf, weckt die Kinder und macht sie fertig für die Schule. Dann fährt sie die Kinder zur 18 km entfernten Schule. Sie muss mehrfach hin und herfahren, da nicht alle Kinder in ihr Auto passen. Dann wäscht sie die Wäsche für 25 Kinder und die übrige Hausarbeit. Am Nachmittag holt sie dann wieder die Kinder aus der Schule, spielt mit ihnen und kümmert sich so gut es geht um jeden Einzelnen. Am Abend bringt sie die Kinder ins Bett und fällt wahrscheinlich völlig erschöpft in ihr Bett. Ich habe großen Respekt vor Aletta gewonnen und bewundere ihre Stärke und Opferbereitschaft.

Als ich ihr sagte, dass ich ihr R60.000 zur Verfügung stellen werde, weinte sie und war ganz aufgewühlt. Sie erzählte uns, dass sie Laptops kaufen und einen Internetzugang installieren wolle, damit die Kinder im Internet lernen können und so für die Zukunft gerüstet sind. Laptops deshalb, weil der einzige Computer, den sie besaß, eines Nachts aus dem Haus gestohlen wurde. Und natürlich wird sie einen Teil des Geldes benötigen, um das tägliche Leben für die 25 Kinder bestreiten zu können.

Ich bin sehr glücklich, dass ich Aletta und ihre Kinder kennengelernt habe. Besser kann ich die Spende kaum investieren.

Zum Abschied musste ich Aletta versprechen, dass wir sie und ihre Kinder nächstes Jahr wieder besuchen kommen. Sie wolle zeigen, was sie mit dem Geld gemacht hat und wie es den Kindern geht. Das haben wir natürlich gerne versprochen und werden nächstes Jahr im Sommer wieder vorbeischauen.

Folgende SMS erreichte mich am Abend nach meinem Besuch von Aletta:

„God had love in his eyes for House of Grace when you came through our gate. May his love always be with you and the family.“

Back in the Mothercity

Seit zwei Wochen bin ich nun zurück in Cape Town und es fühlt sich wie immer sehr gut an. Schönes Wetter, hervorragenes Essen. Heute morgen bin ich den Lions Head hinauf gejogged. Das war ziemlich mühsam, aber der Blick von oben entschädigt für die Mühen.

Ansonsten hat sich durch die WM nicht viel verändert. Es wird immer noch überall gebaut, obwohl doch eigentlich alles zur WM neu gemacht wurde. Es sind nicht mehr Touristen da als sonst. Einzig die Fluglinien versuchen noch von der WM zu profitieren und haben die Flüge nach Cape Town empfindlich teuer gemacht.

Warum ich zur WM nicht in Cape Town bin

Ich werde derzeit oft gefragt, warum ich nicht zur WM in Südafrika bin. Hier die wichtigsten Gründe:

1. Es ist Winter in Cape Town.

2. Die deutsche Mannschaft spielt frühestens im Viertelfinale in Cape Town.

3. Ich habe mein Haus vermietet. Das lohnt sich zur WM richtig.

4. Die Vuvuzelas nerven.

5. Fussball gucken mit Freunden in Hamburg macht auch Spaß.

6. Life is hard: Ich „muss“ arbeiten.

zurück in Cape Town

Nun ist das Wetter in Deutschland wieder regnerisch und kalt. Es wurde also höchste Zeit wieder nach Cape Town zu fliegen. Auch wenn ich hier ganz normal arbeite, ist es doch wunderschön. Morgens bei herrlichem Sonnenschein aufwachen, Sport treiben und dann arbeiten. Mittags zwischendurch mal in den Pool springen und Abends lecker essen gehen. Das Leben hier ist einfach deutlich angenehmer als in Deutschland. Seit ich wieder operativ tätig bin, kann ich natürlich nicht mehr den ganzen Winter in Cape Town verbringen. Aber ein paar Wochen im Jahr dem Winter entkommen – das gönne ich mir und meiner Familie.

bye, bye Cape Town

Jetzt reicht es mit Berichten über Cape Town. Die Winter-Saison ist vorbei und wir fliegen morgen wieder nach Deutschland. Wir freuen uns darauf – auch wenn das Wetter noch nicht so vielversprechend ist.

Heute habe ich den Tag noch einmal so genutzt, wie man es in Cape Town erwartet. Frühstück mit Freunden. Kleine Rennfahrt mit einem Kumpel den Chapmans Peak entlang zum Kap der Guten Hoffnung und zurück nach Cape Town.  Anschließend einen entspannten Nachmittag am Clifton Beach mit der Familie. Das Leben hier ist großartig. Und trotzdem freue ich mich auf Deutschland. Darauf wieder vor Ort Verantwortung zu übernehmen, ein eigenes Unternehmen aufzubauen.

Ab Montag werde ich wieder sehr ernsthaft arbeiten. Wie ich bereits geschrieben habe, werde ich mich nun wieder als Geschäftsführer für ein eigenes Unternehmen einsetzen. Rabattschlacht.de wird mein Focus für die nächste Zeit sein.

In Zukunft wird man hier also wieder mehr fachliche Berichte lesen können…

Sonnenuntergang in Cape Town

Sonnenuntergang in Cape Town

Wenn man jeden Tag den Sonnenuntergang von der Terrasse beobachten kann, gewöhnt man sich schnell daran und nimmt die Schönheit gar nicht mehr wahr. Aber gerade eben war ein außergewöhnlich schöner Sonnenuntergang, den ich gerne mit meinen Lesern teile.

Coke light ausverkauft

Coke light

Es fehlt uns hier an fast nichts in Cape Town. Wir haben einen deutschen Schlachter, einen deutschen Bäcker und auch sonst bekommt man hier fast alles, was es auch in Deutschland gibt. Aber nun ist die Coke light ausverkauft. Wir haben schon dutzende Supermärkte abgefahren. Überall das gleiche Bild: keine Coke light. Wer mich kennt, weiß dass das ein großes Problem für mich ist. Denn ich trinke 2-3 Liter von diesem ungesunden Zeug. Pro Tag!

Hasso Plattner Ventures investiert in Südafrika

Hasso Plattner Ventures

Wie die Businessweek berichtet, wird Hasso Plattner Ventures einen Fonds für Südafrika mit einem Volumen von US$ 42,3 Millionen auflegen. Investiert werden soll in Startups im Bereich Technologie und erneuerbare Energien. Sitz wird Cape Town sein und der Focus liegt auf Südafrika, aber auch auf anderen afrikanischen Ländern.

Hasso Plattner ist Südafrika seit vielen Jahren verbunden. So kaufte er vor mehr als 10 Jahren den damals heruntergekommenen Golfplatz Fancourt und investierte viel Geld und Zeit, um daraus eine spektakuläre Anlage zu machen.

Ich halte es für weitsichtig von Hasso Plattner, ausgerechnet in Südafrika zu investieren. Denn noch ist insbesondere der Technologie- und Umweltbereich unterentwickelt, was aber hervorragende Renditechancen verspricht. Und das Land braucht dringend Investitionen, insbesondere in der Frühphase. Denn Banken und private Investoren konzentrieren sich auf große Deals. Junge Unternehmer haben es in Südafrika sehr schwer.

Eyes over Africa

Michael Poliza, ein Bekannter von mir hier in Cape Town, hat eine spektakuläre Fotosafari gemacht. Mit dem Helikopter von Hamburg nach Cape Town. Dabei herausgekommen sind unglaubliche Fotos. Das Buch „Eyes over Africa“ gibt es bei Amazon zu kaufen.

Hier ein Videoausschnitt eines Beitrages, der neulich im südafrikanischen Fernsehen dazu lief.

Fussball-WM 2010: Stadionbau in Cape Town

Kräne Stadionbau WM 2010 Cape Town

Zwischen Tafelberg und Atlantik entsteht ein neues Stadion für die Fussball-WM 2010. Die Lage ist traumhaft schön. Einziges Problem: keiner weiß, wie das Stadion nach der WM genutzt werden soll. Denn ein Rugby-Stadion gibt es und die Fussball-Spiele sind für die zahlungskräftige weiße Zielgruppe nicht interessant. Das sorgt im Moment hier für viele Diskussionen. Denn die Steuern für Wohneigentum wurden kräftig erhöht und viele Menschen sind der Meinung, dass sie den Stadionbau mitfinanzieren.

Ich denke, die Fussball-WM ist für Südafrika eine große Chance. Dennoch sind damit auch einige Risiken verbunden. Insbesondere natürlich die Sicherheitsproblematik. Aber auch das öffentliche Nahverkehrssystem, was quasi nicht existent ist. Viel wird davon abhängen, ob die WM ohne größere Probleme verläuft. Wenn alles gut geht, wird das Land extrem profitieren.

Ich traue es den Südafrikanern zu und freue mich schon sehr auf die WM.