Category Archives: Internetbusiness

Facebook arbeitet an Lösungen für Usertargeting

Ich bin der festen Überzeugung, dass die eigentliche Herausforderung der Werbung auf Web2.0 Plattformen das Targeting ist. User hinterlassen zum Teil unglaublich viele Informationen über sich in einem Social Network. Ziel für Anbieter und Werbetreibende ist es, diese Informationen für gezielte Werbung zu nutzen.

Facebook arbeitet laut Berichten des Wallstreet-Journal genau an solchen Lösungen. Offenbar soll es für Werbetreibende möglich sein, selbst Kampagnen einzubuchen und die Targeting-Kriterien festzulegen. Das wäre ein Angriff auf Googles Geschäftsmodell.

Während Googles Targeting darauf beruht, dass der Nutzer bereits seine Wünsche in Form von Suchbegriffen geäußert hat, ist der Vorteil eines Social Networks, dass dem User Produktangebote gemacht werden können, bevor er den Wunsch selbst geäußert hat. Das ist aus werbepsychologischen Gesichtspunkten ein interessanter Ansatz.

Wichtig beim Targeting ist, dass die Daten beim Social Network verbleiben und nicht an den Werbtreibenden weitergeleitet werden. Die Werbung darf auch nicht plump auf die Interessen des Users zugeschnitten sein. Im Idealfall bemerkt der User gar nicht, dass seine persönlichen Informationen für die Werbung eingesetzt werden. Unbewusst wird er aber an der Werbung mehr und mehr interessiert sein, da sie seine persönlichen Bedürfnisse anspricht. Auch die altbekannten Werbeformate werden dafür wenig geeignet sein. Es müssen neue, intelligente Integrationen her.

Das alles ist noch Zukunftsmusik und kein Anbieter hat diese Lösungen tatsächlich, wie Debra Aho Williams, ein Online-Advertising Analyst von eMarketer Inc sagt:

Finding a way to use people’s interests and personal connections to show them relevant ads has „always been the promise of social networking, but we’re still waiting to see the big successes,“

Dass die Social Networks dringend eine solche Technologie benötigen liegt auf der Hand. Es ist kein Geheimnis, dass die Klickraten auf Werbung in Social Networks deutlich geringer sind, als auf herkömmlichen Portal-Seiten.

Advertising is King?

Während in der deutschen Investorenszene eine zu große Abhängigkeit der Startups vom Werbemarkt eher skeptisch gesehen wird, scheint in den USA das Thema genau anders gesehen zu werden.

Laut einem Bericht des Wallstreet-Journal sind die Venture Capitalisten in den USA sehr auf werbefinanzierte Geschäftsmodelle fokussiert. Das liegt zum einen daran, dass durch die Werbefinanzierung der Service für den User kostenlos angeboten werden kann, was wiederum eine große Anzahl von Nutzern anspricht. Werbefinanzierung ist gerade zur jetzigen Zeit gut kalkulierbar.

Ich kann dieser Ansicht nur begrenzt zustimmen. Es ist attraktiv, Web-Angebote über Werbung zu finanzieren. Aber ich warne auch davor, dies als einzige Erlösquelle zu nutzen. Denn wenn der Werbemarkt wieder schwächer wird, werden die rein werbefinanzierten Angebote große Probleme bekommen. Wie fast überall macht es die Mischung. Werbefinanzierung, eCommerce, Mitgliedsgebühren, Transaktionsgebühren und so weiter.

Barcamp Shanghai

Barcamp Shanghai

Oliver fragte mich im Rahmen des Barcamp in Köln, ob ich nicht interessiert sei zum Barcamp in Shanghai zu fliegen. Ich fand die Idee sofort sehr interessant. Das könnte eine willkommene Gelegenheit sein, auch im chinesischen Markt Fuß zu fassen.Â

Falls jemand Interesse hat mitzukommen, freue ich mich über eine Nachricht. Das Barcamp Shanghai findet am 08.09.07 statt.

Karriere dank XING

Ein Blick auf XING hat mir heute eine neue Funktion offeriert. Es werden „passende“ Jobangebote zu meinem Profil angezeigt.

Xing

Na da kann ich ja vielleicht doch noch Karriere auf meine alten Tage machen 😉

– Vertriebsprofi, Trainee
– Kundenberater Anzeigenwerbung
– Junior Mediaberater
– Mediaberater

Vielleicht sollte XING die Worte „die zu Ihrem Profil passen“ streichen.

Zu spät für ein Social Network?

Ich höre immer wieder die Frage: „Ist es nicht schon zu spät für ein Social Network?“

Davon abgesehen, dass sich außer StudiVZ und XING noch kein Social Network in Deutschland durchgesetzt hat. Es ist niemals zu spät, wenn man eine besondere Idee hat und diese besser umsetzt, als die Konkurrenz. 1999 hätte ich keinen Cent auf Google gewettet, damals waren Yahoo und Altavista beherrschend.

Genauso hatte ich meine Zweifel als ein guter Bekannter, Arne Kahlke, vor ein paar Jahren erzählte, dass er eine neue Singlebörse gründen möchte. 2004, zu einem Zeitpunkt, als Parship, friendscout, meetic, neu.de und andere schon recht groß waren. Ich dachte damals, wozu braucht der Markt noch eine Singlebörse? Arne startete Elitepartner gegen die übermächtige Konkurrenz. Wenig später beteiligte sich Burda. Mit viel Fleiß, guten Kooperationen und starken Partnern hat es Arne geschafft ein Unternehmen aufzubauen, welches sich gegen die Wettbewerber durchsetzen konnte. Vor ein paar Wochen hat Burda nun seine Anteile erhöht. Arne hat ein kleines Vermögen gemacht.

Es gibt viele dieser Beispiele. Und das sollte Gründern Mut machen. Es ist niemals zu spät, man muss nur besser sein als die Wettbewerber und die potentiellen Kunden davon überzeugen.

Vicinia steht zum Verkauf

Logo Vicinia

Wie Deutsche-Startups und Gründerszene gerade berichtet haben, steht Vicinia zum Verkauf.

Schade. Ich hatte mit Silab Kamawall mehrere Gespräche wegen einer Beteiligung geführt. Ich war beeindruckt von seiner Energie einfach das Projekt anzupacken und zu programmieren. In diesem Bereich ist er super. Was ihm fehlte, war ein Team. Zumindest noch ein Partner, der sich mit Marketing auskennt und kaufmännische Kenntnisse hat. Das war seine Schwäche, weshalb ich auch nicht investiert habe.

Das zeigt wiedereinmal, wie wichtig das richtige Team ist. Und das längst nicht jedes Social Network überleben wird.

Ich wünsche Silab viel Erfolg beim Verkauf des Projektes. Gestern habe ich ihm ein Projekt gegeben, welches er im Auftrag für eines meiner Beteiligungsunternehmen programmieren wird. So bleibt der finanzielle Schaden wenigstens in Grenzen.

Krakau

Heute bin ich in Krakau im tiefen Polen. Ich sehe mir da ein interessantes Unternehmen an.
Krakau hat eine wunderschöne Altstadt und ich musste meine Vorurteile stark revidieren.

Krakau

Ich hab das Auto zu Hause gelassen und bin mit dem Flugzeug angereist 😉 (Immer diese abgedroschenen Witze)

170 Businesspläne

Ich habe seit meinem Aufruf vor 3 Monaten etwa 170 Businesspläne zugeschickt bekommen. Manche sehr umfangreich, andere sehr unkonventionell.

Davon bestimmt mehr als 100 Ideen aus dem Social Network Bereich. Die wenigsten richtig spannend. Ich glaube nach wie vor an Social Networks. Aber die Idee muss schon etwas Besonderes mitbringen und wenn es eine gute Marketingidee ist. Und bitte nicht das 7. Studentennetzwerk oder das 10. Sportlernetzwerk.

Es gab aber auch einige, wenige Perlen darunter. Es ist fast wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Aber es lohnt sich. Ich habe bereits 3 Beteiligungen abgeschlossen und weitere 4 sind in den letzten Vertragsverhandlungen und werden in den nächsten Tagen abgeschlossen.

Im Moment besteht meine Arbeit deshalb im Wesentlichen darin, mit Rechtsanwälten, Notaren, Steuerberatern und Gründern über die Vereinbarungen zu sprechen. Das nimmt doch viel Zeit in Anspruch und so komme ich kaum dazu, mich um andere Dinge zu kümmern.

Da es mein Anspruch ist, aktiv die Gründer beim Aufbau zu unterstützen, werde ich auch maximal 10 neue Beteiliungen pro Jahr eingehen. Denn mehr kann ich persönlích aus Zeitgründen nicht leisten. Wenn ich die bisherige Ausbeute zugrunde lege, dann muss ich wohl noch weitere 100 Businesspläne sichten, damit ich die nächsten 3 Beteiligungen eingehen kann.