Category Archives: Internetbusiness

XING öffnet sich

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In der Onlineausgabe des Handelsblatt wird berichtet, dass XING ähnlich wie Facebook seine Schnittstellen für externe Programmierer öffnen wird. Allerdings gibt Vorstandschef Lars Hinrichs zu bedenken, dass nicht alles möglich sein wird, was Facebook zulässt. „…Wir müssen genauer trennen zwischen dem, was wir wollen und dem, was wir rechtlich dürfen.“

Ich finde, das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es wird auch in Deutschland den Markt weiter voranbringen und das bestimmt nicht zum Nachteil von XING.

PaulsMama.de ist online

Logo PaulsMama

Es ist vollbracht. PaulsMama.de ist online.

Noch gibt es hier und da ein paar Bugs. Der Stammbaum wird bei sehr großen Familien noch sehr unübersichtlich gezeichnet. Manche Verwandtschaftsverhältnisse können noch nicht richtig dargestellt werden (zum Beispiel geschiedene Eltern mit Kindern und neuen Partnern). Aber dafür ist es auch eine Beta-Phase, die selbstverständlich weiterentwickelt wird.

Leider ist die Entwicklung nicht ganz problemlos verlaufen. Es gab Schwierigkeiten mit dem Entwickler des Stammbaums, der uns von Woche zu Woche vertröstet hat. Das hat dazu geführt, dass PaulsMama fast 8 Wochen später starten konnten, als das geplant war. Nicht ganz unwichtig, denn in der Zwischenzeit sind einige Wettbewerber im Bereich Mütter-Community und Stammbäume online gegangen. Insbesondere der frühere Start von verwandt.de schmerzt. Gratulation an Sven Schmidt und Daniel Grözinger, die in den letzten Wochen einen guten Job gemacht haben. Wenn ich etwas positives aus dem Start von verwandt.de ziehen kann, dann ist es die Tatsache, dass Familienstammbäume auch in Deutschland ein reizvolles Thema sind.

Aber PaulsMama ist deutlich mehr als ein Familienstammbaum. Der Stammbaum ist nur ein Feature von vielen. PaulsMama ist das XING für die ganze Familie und alle Freunde. Denn bei PaulsMama kann ich mich mit meinen Verwandten und Freunden vernetzen, Nachrichten schreiben, neue Menschen mit gleichen Interessen kennenlernen, Blogs schreiben, Fotos hochladen und Fotos anschauen, Fragen an die Community oder Experten stellen und mich in Gruppen an Diskussionen beteiligen. PaulsMama bietet also deutlich mehr, als die Anbieter der Familienstammbäume in Deutschland.

Die Abgrenzung vom Wettbewerb, auch von den Mütter-Netzwerken, wird im Blog von PaulsMama beschrieben.

Gedanken zum Startup Weekend

Das erste deutsche Startup-Weekend findet also statt. Am 22./23.09. in Hamburg. Cem Basman hatte das Thema aufgebracht und die Resonanz ist gigangtisch. Mehr als 100 Personen wollen teilnehmen. Das finde ich super.

Bisher habe ich das Startup-Weekend nur als eine Möglichkeit gesehen, gemeinsam mit vielen Gründern einen Businessplan zu erarbeiten und eine „Trockenübung“ durchzuführen. Motivation für mich war es, verschiedene Gründer an diesem Wochenende zu beobachten und vielleicht den ein oder anderen zu finden, mit dem man dann in der Realität ein Unternehmen aufbauen kann. Dass beim Startup-Weekend tatsächlich ein Unternehmen gegründet werden soll, hielt ich bislang kaum für realistisch. Ich bin gerne bereit, auch bei diesem Vorhaben mitzuwirken.

Aber: das bringt auch einige Probleme mit sich, die ich hier zur Diskussion stellen möchte. Ich konzentriere mich erst einmal auf die gesellschaftsrechtlichen Fragestellungen, auch wenn es natürlich noch viel mehr Themen gibt.

Jeder Teilnehmer soll Gesellschafter des Startups werden. Das heißt das Unternehmen wird mehr als 100 Gesellschafter haben. Wenn jeder Gesellschafter die gleichen Anteile bekäme, dann wären das 1% für jeden Gesellschafter.

1. Das Management muss mehr Anteile erhalten. Natürlich bekommen die Manager ein Gehalt. Aber in diesen Zeiten wollen gute Manager von Startups auch einen entsprechenden Anteil am Unternehmen haben. Ich schlage vor, dass die Manager ein eher moderates Gehalt bekommen und dafür jeder 5% Firmenanteile. Denn im Falle eines Exit wäre es für die Manager nur fair, dass sie ein größeres Stück vom Kuchen abbekommen als die vielen (zum Teil untätigen) Gesellschafter.

2. Bei 100 Gesellschaftern scheidet eine GmbH nahezu aus. Es ist nicht praktikabel 100 Gesellschafter in einer GmbH aufzunehmen. Insbesondere die Veräußerung von Gesellschaftsanteilen ist bei einer GmbH zu starr. Es kommt dann also nur eine AG in Frage.

3. Eine AG benötigt allerdings eine größere finanzielle Ausstattung, einen Aufsichtsrat und hat höhere Anforderungen an die Buchführung/Wirtschafsprüfung. Deshalb wird zumindest ein Vorstand mit AG-Erfahrung benötigt.

4. Die Satzung muss entsprechend der Gesellschafteranzahl angepasst werden. Ein Unternehmen demokratisch zu führen ist nicht möglich. Es muss einen starken Vorstand geben, der die meisten Entscheidungen selbst treffen kann. Aktionärstreffen könnten dann auch in Form eines Beirats stattfinden, der den Vorstand berät. Die Aktionärstreffen sollten (außer einmal im Jahr die Hauptversammlung) weniger den rechtlichen Hintergrund haben, sondern mehr als Brainstorming zur Weiterentwicklung des Unternehmens dienen.

5. Jeder Teilnehmer sollte eine Art Stammkapital in die Gesellschaft einzahlen. Damit kann auch die Ernsthaftigkeit jedes Einzelnen geprüft werden. Da ich weiß, dass die finanziellen Ressourcen vieler Gründer sehr begrenzt sind, sehe ich eher einen symbolischen Betrag.

6. Es müssen Anteile für potentielle Investoren reserviert werden. Diese können aus den Teilnehmern kommen oder es können auch externe Investoren aufgenommen werden.

Ich halte die Idee eines Startup-Weekends für sehr gut. Aber der Erfolg hängt entscheidend von der Vorbereitung ab. Deshalb sollte für die Vorbereitung ein professionelles Team von erfahrenen Leuten gebildet werden. Cem hat bereits eine erste Todo-Liste aufgestellt.

Springer stellt 500.000€ für Gründer

Heute erhielt ich eine eMail von Jan-Eric Peters, Direktor der Axel-Springer-Akademie. Der Axel-Springer-Verlag stellt über die Axel-Springer-Akademie 500.000€ für ein Medienprojekt zur Verfügung. Bewerben kann sich jeder und eine Jury entscheidet, wer das Geld bekommt. Der Wettbewerb nennt sich Scoop.

Wir Hamburger sagen dazu „nett“. Auf der einen Seite gut, dass Springer junge Gründer unterstützt. Auf der anderen Seite bleibt das weit hinter den Möglichkeiten des Verlages zurück. Die Strategie von Springer ist es offenbar, bereits einführte Internetunternehmen für viel Geld zu erwerben. Gut für Gründer und Investoren. Aber sollte der Verlag nicht auch im Rahmen seiner Möglichkeiten einen richtigen Startup-Fund ins Leben rufen, ähnlich wie das die Kollegen von Burda oder Holtzbrinck tun? Ich denke, dass der Axel-Springer-Verlag noch viel mehr Potential im Internet hat und dort ungenutzte Möglichkeiten schlummern.

Startup-Wochenende

Gerade habe ich bei Robert Basic von der Idee eines Startup-Wochenendes gelesen. Die Idee hat Cem Basman auf den Tisch gebracht.

Bei einem Startup Weekend würden wir in einem intensiven Workshop eine gute, witzige und einfache Gründungsidee gemeinschaftlich an einem Wochenende in die Realität umsetzen. Mit Aufsetzen der entsprechenden Firma, Webdiensten, Staffing, Management und Gesellschaftern(!), denn alle Teilnehmer, die offiziell sich haben registrieren lassen und tatsächlich auch aktiv teilgenommen haben, werden automatisch eingetragene Gründer und Gesellschafter des Startups.

Die Idee finde ich gut, denn wenn man mit vielen Leuten zusammenarbeitet, kommen viele Erfahrungen und Kontakte zusammen. Alle können voneinander lernen. Das Ganze hat aber auch so seine Tücken. Denn viele Köche verderben den Brei. Angenommen es machen 100 Leute mit, dann würde jeder 1% an der Gesellschaft erhalten. Wenn dann 3 sich als Managment zur Verfügung stellen, halten sie 3%. Die Frage ist, ob die Manager für 3% motiviert genug sind. Aber das sind Details, die man noch klären kann.

Ich könnte mir vorstellen, an dem Projekt mitzuwirken.

USA Expansion

Logo shoppero

Techcrunch hat einen Artikel der Expansion von shoppero in die USA gewidmet. Shoppero ist eines der wenigen Startups, die eine Idee in Deutschland entwickelt haben und diese in den amerikanischen Raum bringen.
Der englischsprachige Raum ist der wichtigste Zielmarkt. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass Widgets in Deutschland noch kaum ein Thema sind und die führenden Social Networks keine Widgets zu lassen. In den USA ist das ganz anders, es seien nur MySpace und Facebook genannt.

Seit einigen Tagen ist die neue Adget-Factory online. Ich kann mir aus vielen verschiedenen Formaten und Designs das Passende auswählen. So kann ich mir zum Beispiel die Standardformate Bigsize-Banner und Skyscraper bauen.

dukudu für 43.208 Euro verkauft

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Ich komme gerade nach Hause und die deutsche Blogosphäre ist voll damit: Die afrikanische Antilopenart Du Kudu ist verkauft. Für einen Betrag, den ich nicht erwartet hatte. Mein Tipp hat so bei 15.000 bis 20.000€ gelegen. Herzlichen Glückwunsch an Christian Reder. Der Käufer ist die Allesklar.de AG. Ohne genau zu wissen, was die Betreiber von meinestadt.de damit vorhaben, glaube ich der Kauf geht okay. Denn ich kann mir vorstellen, dass es vor allem um die Technik von dukudu geht, die man bei meinestadt.de integrieren möchte. Und natürlich die virale Power eines solchen Tools zu nutzen, um neue Kunden zu gewinnen. Auch die Allesklar.de AG wird Probleme bei der Monetarisierung des Angebotes haben, aber da passt es, da es wahrscheinlich in ein bestehendes, rentables Produkt integriert wird.

Ich bin gespannt, was aus den PR-Ankündigungen von Frazr und Wamadu geworden ist. Christian Reder hat angekündigt, die ganze Wahrheit zu schreiben.

Was bleibt sind 43.000€ (brutto natürlich) im Säckel der Gründer, was eine kleine Aufwandsentschädigung für die Arbeit gewesen sein sollte. Und eine Menge Erfahrung über die virale Macht des Netzes im Allgemeinen und die Verbeitung in Blogs im Besonderen. 153 Links innerhalb von 4 Wochen, das haben nur wenige so schnell hinbekommen. Auch wenn Christian Reder sich wahrscheinlich eher gewünscht hatte, einen Investor für das Projekt zu finden und mit dem Produkt erfolgreich zu werden, darf der Verlauf doch als erfolgreich gelten. Hier zeigt sich wieder einmal, dass es vor allem auf gute Ideen, und eine kreative Umsetzung ankommt.

Etwas stolz bin ich dann auch, dass ich durch die Veröffentlichung des kuriosen Businessplans in meinem kleinen, unbedeutenden Blog den Stein ins Rollen gebracht hatte.

frazr bietet für dukudu mit

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frazr, eine Beteiligung des European Founders Fund hat erklärt, um dukudu bei ebay mitzubieten. Allerdings wurde mir von internen Quellen mitgeteilt, dass bislang noch kein Gebot von frazr abgegeben wurde.

Im Frazr-Blog ist zu lesen: „… Deshalb ist es nur konsequent, dass wir die Konsolidierung auf dem deutschen Microbloggingmarkt beschleunigen und ein Gebot im Verkauf von dukudu abgeben…“

Auf gut deutsch, man ist der Meinung der Markt befindet sich bereits in der Konsolidierung und man kauft Wettbewerber auf, um Marktanteile zu gewinnen. Wenn man bedenkt, wie unbedeutend bisher die Twitter-Klone in Deutschland sind, kann man nur den Kopf schütteln. Noch muss der Massenmarkt für dieses Produkt geöffnet werden. Und ich bin sehr gespannt, ob die Macher von frazr ein Konzept für die Monetarisierung des Produktes haben.

Copycat / Klone

Mir geht die negative Diskussion um Klone/Copycats langsam auf die Nerven.

Ich kann nur sagen: Liebe Gründer kopiert, was das Zeug hält. Sucht euch die guten Sachen raus, lasst die schlechten Sachen weg. Und überlegt euch, wie man mit dem Konzept Geld verdienen kann. Das ist das Entscheidende. Wenn ihr eine Idee habt, wie ihr mehr Geld als das Original verdienen könnt und das auch wirklich umsetzen könnt, dann legt los und gebt richtig Gas. Heute fragt doch keiner mehr, bevor er in Automobilaktien investiert, wer das Auto erfunden hat und ob Porsche ein Copycat ist. Porsche verdient Geld, sehr viel Geld. Darum geht es.

Ich höre immer wieder: StudiVZ war ja einfach. Die haben Facebook kopiert und im Ausland für kleines Geld nachbauen lassen. Und? So what. Die Jungs haben es gemacht und Vollgas gegeben. Und vielleicht war etwas Glück dabei, aber das Glück gehört den Tüchtigen. Es gab auch vorher Studentennetzwerke, die es eben nicht hinbekommen haben.

Das soll allerdings kein Plädoyer für Copycats sein. Innovation ist nach wie vor gefragt. Es macht keinen Sinn heute noch ein Studentennetzwerk zu starten, es sei denn man hat revolutionäre Verbesserungen. Genauso kritisch sehe ich den Start von gleichzeitig 10 Mama-/Familiencommunities, den vielen Sportlernetzwerken, den Twitter-Klonen und jetzt neuer Trend den Netzwerken für Gamer oder Silver Surfer. Jeder Gründer muss sich darüber im Klaren sein, dass nur die 2-3 größten Anbieter überleben können.

Aber wenn man ein geniales Konzept in den USA entdeckt hat, welches es in Deutschland/Europa noch nicht gibt und hier Markterfolg verspricht. Dann kann ich nur raten, schnellstmöglich ein Team zusammenzustellen und das Produkt online zu bringen.

Es ist nachvollziehbar, warum VC/Business-Angel durchaus offen für Copycats sind. Das Risiko ist minimiert, denn es gibt schon einen Proof of Concept. Und man kann seine Kreativität dafür einsetzen, das Produkt besser zu machen und Fehler nicht zu wiederholen. Aber ich kenne viele Kollegen, die ungeduldig auf wirklich neue Ideen warten, in die sie investieren können.

dukudu.de steht bei ebay zum Verkauf

Logo dukudu

Vor einigen Tagen hatte ich hier einen kuriosen Businessplan vorgestellt. Dukudu ist eine Art Twitter-Klon, nur weitergedacht.

Nun steht das Projekt aus „privaten Gründen“ bei ebay zum Verkauf. Damit erübrigt sich also auch die Frage, ob ich in das Projekt investiert habe. Nein, habe ich nicht. Und ich nenne auch gerne die Gründe. Ich finde die Umsetzung des Projektes sehr gut. Sowohl optisch, als auch technisch. Auch das Team hat mir gefallen. Allerdings glaube ich nicht, dass man das Konzept in der Weise refinanzieren kann, wie das die Gründer vorhatten. Über eine 20 Zeichen umfassende Signatur in eMails und SMS wird sich nicht ausreichend Geld verdienen lassen. Meine Erfahrungen in der Vermarktung haben gezeigt, dass sich e-Mail-Footer nicht verkaufen lassen. Hotmail, GMX und freenet haben diese millionenfach und erzielen kaum Einnahmen damit.