Category Archives: Social Networks

Statusmeldungen

Ich habe mich bisher erfolgreich gegen Twitter gewehrt. Und auch die Statusmeldungen bei Facebook und neuerdings bei XING habe ich nur mal zur Probe ausgefüllt. Denn bisher hielt ich das alles für Zeitverschwendung.

Seit ein paar Tagen hat sich aber meine Einstellung zu Statusmeldungen (zumindest bei XING) geändert. Denn es funktioniert. Beispiele gefällig?

1. Neulich war ich in München. Ich hatte absichtlich keinen Abendtermin gelegt, weil ich noch arbeiten wollte und am Abend vorher schon recht lange unterwegs war. Dann habe ich bei XING die Statusmeldung „ist in München“ eingegeben. 10 Minuten später rief mich Jörg Binnenbrücker von Dumont Ventures an und schon hatte ich eine Verabredung mit ihm und Urs zum Abendessen. Die Statusmeldung hat sich gelohnt, wir haben einen lustigen und kurzweiligen Abend verbracht.
2. Ein paar Tage später war ich in Berlin auf der Berlin2.0. Meine Statusmeldung hatten schon einige vorher gelesen und wussten somit, dass ich sehr wahrscheinlich am Abend auch dabei bin.
3. Das ganze funktioniert auch international. Ein Geschäftspartner rief mich an und vermittelte mir während meines Aufenthalts in Dubai einen interessanten Geschäftskontakt. Und schließlich rief heute ein Bekannter aus Cape Town an und meinte wir könnten uns doch mal wieder treffen, jetzt wo ich wieder in Cape Town sei.

Resümee: Twitter werde ich mich auch künftig verweigern. Das halte ich immer noch für Zeitverschwendung. Aber die Statusmeldung bei XING werde ich nun noch regelmäßiger nutzen. Es sei denn, ich möchte wirklich mal einen entspannten Abend allein verbringen.

LinkedIn

logo linkedin

Vor mehr als einem Jahr habe ich mich bei LinkedIn angemeldet. Weniger weil ich es nutzen wollte, sondern mehr um es aus beruflichem Interesse mit anderen Social Networks zu vergleichen. Meine Einschätzung war damals nicht so positiv für LinkedIn. Dann ist lange Zeit nichts passiert. Ich benutze nur XING für den geschäftlichen Kontakt in Deutschland und Facebook um internationale Freundschaften zu pflegen. Ansonsten bin ich Social Network Muffel. Ich habe einen Job der mich ausfüllt, eine Familie und viele Freunde und Bekannte. Ich brauche keine weiteren Social Networks. Was natürlich wieder einmal die Frage aufwirft: Wieviele Social Networks braucht der Mensch?

Offenbar scheint sich LinkedIn aber mehr und mehr in Deutschland zu verbreiten. Denn seit einiger Zeit bekomme ich vermehrt Kontaktanfragen. Dennoch glaube ich nicht, dass LinkedIn gegen XING eine Chance in Deutschland haben wird.

Mein Profil bei LinkedIn: http://www.linkedin.com/in/jenskunath

 Wie sind eure Erfahrungen mit LinkedIn? Nutzt ihr es regelmäßig und seid ihr ggf. Premium-Mitglied?

Adressbuch-Abgleich mit XING

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Ich nutze XING sehr regelmäßig. Um nach Leuten zu suchen, vorallem aber als Adressbuch. Es ist genial, dass man damit immer die Kontaktdaten seiner Geschäftspartner auf dem aktuellen Stand hat. Kein Abtippen oder scannen von Visitenkarten, wie man das früher gemacht hat, sondern einfach nur einen neuen Kontakt bei XING hinzufügen und schon hat man die aktuellen Koordinaten.

Was mir aber sehr fehlt ist eine automatische Exportfunktion der XING-Kontakte Richtung Outlook. Es gibt zwar die Möglichkeit seine Outlook-Kontakte zu XING hochzuladen, die andere Richtung funktioniert aber nicht. Wie einfach wäre es doch, wenn man dann regelmäßig einen Abgleich mit Outlook macht und stets auf dem aktuellen Stand wäre. Im Moment muss man das noch mühsam in Handarbeit machen, in dem man die Visitenkarten jedes einzelnen Kontakts exportiert.

Der automatische Adressbuch-Abgleich wäre für mich eine echte Killerapplikation. Vielleicht arbeitet ja XING auch schon daran?

Jetzt habe ich die Funktion doch gefunden. Wenn man auf Adressbuch klickt, gibt es oben rechts einen Link zu „Mobile Export (iPhone …)“. Und dann erhält man die gesamten Kontakte als vcf-Datei zum Download bereitgestellt. Danke XING, das ist genau das, was ich mir gewünscht hatte. Jetzt muss ich nur noch sehen, wie ich die Daten in Outlook importiere. Bisher wird immer nur die erste Visitenkarte importiert. Weiß jemand, wie ich das machen kann?

Nachtrag:
Joachim Rumohr hat mich auf diesen Beitrag aufmerksam gemacht. Hier wird beschrieben, dass es tatsächlich bereits ein Plugin für genau diese Funktion gibt. Einfach Plugin installieren und dann kann man die Kontakte bequem in Outlook importieren. Aber auch das funktioniert leider nicht perfekt. Denn danach hat man lauter Doubletten in den Kontakten. Und die Geburtstage sind dann auch alle doppelt im Kalender. Ich habe keine Lust mehr…

Geburtstag in Zeiten des web2.0

Gestern hatte ich Geburtstag. Es ist immer schön, wenn andere an den Geburtstag denken. Ich versuche das auch, klappt leider nicht immer 🙁

Früher bekam man vereinzelte Mails, ein paar SMS und viele Anrufe. Im Zeitalter von Social Networks sieht das wie folgt aus:

141 Nachrichten bei XING, Facebook und diversen anderen Networks
42 eMails
23 SMS-Nachrichten
12 Nachrichten über Skype
ca. 10 Anrufe

Die Social Networks führen also dazu, dass einem Leute gratulieren, die früher nie an den Geburtstag gedacht haben. Tolle Erfindung. Will man aber höflich sein (und ich bemühe mich stets darum) und möchte auf alle Nachrichten antworten, dann kommt man zu seinem Geburtstag ganz bestimmt nicht mehr dazu zu arbeiten. Aber Networking und Kontakte pflegen ist ja auch wichtig.

Auch die Art zu Schenken ändert sich im web2.0:
– virtuelle Drinks und Geschenke bei Facebook
– Mein Wishero-Wunschzettel wurde berücksichtigt. Ich bin nun Besitzer eines Laubsaugers.

Facebook und die Klickrate

Vor einigen Monaten hatte ich bereits über die katastrophale Klickrate in Social Networks, insbesondere bei Facebook, geschrieben. Nun hatte ich große Hoffnung in das Usertargeting gesetzt. Vor ein paar Tagen hat Facebook erste Versuche mit Usertargeting begonnen und ich habe getestet. Es wurde ein sogenannter Flyer-Pro eingebucht. Targeting: Deuschland, Frauen, zwischen 25-35 Jahre, verheiratet oder verlobt. Also typische Zielgruppe für eine Familiencommunity. Die Ergebnisse sind leider ernüchternd.

In meinem Versuch wurde eine Klickrate von 0,043% erreicht. Nun ist die Klickrate sicherlich nicht das einzige Beurteilungskriterium einer Kampagne, sondern auch Brandingeffekte und ggf. Leadgenerierung und Abverkauf. Ich denke, dass sich der Brandingeffekt auf Facebook in Grenzen hält, da die User eben keine große Beachtung der Werbung schenken. Und Leadgenerierung und Abverkauf können auch erst entstehen, wenn der User auf das Werbemittel geklickt hat.

Meine Einschätzung. Facebook muss an neuen Werbeformen arbeiten, die den User nicht zu sehr stören, die aber beachtet werden. Relevanz allein ist da noch zu wenig. Keine einfache Aufgabe, aber Facebook war schon oft für Überraschungen gut.

Facebook mit 15 Mrd. US$ bewertet

Microsoft hat für 240 Mio. US$ einen 1,6% Anteil von Facebook übernommen. Das entspricht einer Bewertung von 15 Mrd. US$.

Viel Geld für ein soziales Netzwerk, insbesondere wenn man bedenkt, das Murdoch seinerzeit MySpace relativ günstig gekauft hat. Aber für Microsoft auch ein kleiner Teilerfolg, konnte sich das Unternehmen doch gegenüber Google durchsetzen, die auch gerne bei Facebook eingestiegen wären.

Weiterer Teil des Deals ist, dass Microsoft nun auch zusätzlich zum US-Geschäft auch die Werbung der internationalen Facebook-Seiten übernimmt.

Weitere Kommentare dazu bei F8Club und Robert Basic.

Facebook experimentiert mit User-Targeting

Logo Facebook

Facebook startet erste öffentliche Experimente mit User-Targeting für Werbeanzeigen. Als Targeting-Kriterien stehen zum Beispiel Land, Stadt, Geschlecht, Familienstand, Ausbildung oder Berufstätigkeit. Was aber wirklich spannend ist, ist die Möglichkeit nach jedem Keyword innerhalb des Facebook-Profils des User zu targeten. So kann man seine Werbung allen Usern anzeigen, die zum Beispiel „Star Wars“ als Interessen in Ihrem Profil angegeben haben und diesen dann Merchandising-Artikel zum Film anbieten. Gebucht werden könnten derzeit nur Flyer-Ads. Abgerechnet wird per CPC.

Wäre ich zum Beispiel Wedding-Planner in Hamburg, so könnte ich alle verlobten Männer und Frauen in Hamburg als Targeting-Kriterium eingeben. Nur diese bekommen dann die Werbung angezeigt.

Auch MySpace geht in eine ähnliche Richtung.

Das ist definitiv die Zukunft der Werbung in Social Networks. Denn so werden die einzigartigen Vorteile der Social Networks genutzt. Damit werden ganz bestimmt auch die bisher sehr schlechten Klickraten bei Facebook steigen. Denn wenn relevante Werbung angezeigt wird, dann wird der User diese auch beachten.

via Techcrunch

Ancestry.com für mehr als 300 Mio. Dollar übernommen

Ancestry Logo

Wie Techcrunch berichtet, wurde das Unternehmen The Generations Network (ancestry.com und myfamily.com) im Rahmen eines privaten Buy Outs für 300 Millionen Dollar übernommen.

Das Unternehmen hatte laut Comscore im August 8,2 Millionen Besucher auf den angeschlossenen Seiten. Im Laufe der Jahre wurden 95 Millionen US$ an Venture Capital in das Unternehmen investiert.

Das sind alles Zahlen, die in Deutschland schwer vorstellbar sind. Aber diese Transaktion und die Bewertung von Geni.com (100 Mio. US$) zeigen, dass der Markt für Familiennetzwerke sehr interessant ist. Auch was die Umsatzerlöse angeht. Denn laut Techcrunch erwirtschaftet TGN mehr als 150 Millionen US$ Umsatz und ist hochprofitabel.Â

In Deutschland sind in den letzten Monaten ebenfalls Familiennetzwerke an den Start gegangen. Verwandt.de hat im Moment die Nase vorn. FamilyOne und PaulsMama hecheln noch hinterher. Aber das Leben ist ein Marathon und kein Sprint. Wie schnell sich die Präferenzen bei Communities ändern, haben viele Beispiele der Vergangenheit gezeigt.

Über 100 Social Networks aus Deutschland

Auf webzweinull.cc habe ich eine sehr schöne Aufstellung über die deutschen Social Networks gefunden. Auffällig ist, dass es nahezu in jedem Segment bereits fünf und mehr Networks gibt, im Bereich Sport zum Beispiel sogar 19. Man muss kein Prophet sein um vorauszusagen, dass es sehr schnell eine Konsolidierung geben wird. Aus meiner Sicht werden je nach Segement nur 3-8 Networks überleben können. Auch wenn der Online-Werbemarkt rasant wächst. An den Social Networks gehen diese Einnahmen nahezu komplett vorbei.