Rabattschlacht ist kein Glücksspiel

In der aktuellen Ausgabe des Magazins FOCUS wurde das Thema Entertainment-Shopping beleuchtet (leider nicht online verfügbar). Der Artikel ist sehr informativ und gut recherchiert. Einzig die Behauptung eines Vertreters der Verbraucherzentrale, es würde sich um Glücksspiel handeln, möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen. Zumindest trifft das nicht auf Rabattschlacht.de zu.

Bei Rabattschlacht kann der User jederzeit selbst entscheiden, ob und zu welchem Zeitpunkt er das Produkt kauft. Der Erfolg des Teilnehmers ist nicht vom Glück abhängig, sondern von seiner Strategie. Das ist uns auch sehr wichtig, denn es ist für den langfristigen Erfolg eines solchen Projektes erforderlich. Natürlich haben wir die Thematik auch im Vorfeld prüfen lassen. So hat uns ein renommierter, auf Glücksspielrecht spezialisierter Anwalt in einem Gutachten bestätigt, dass es sich bei dem Konzept von Rabattschlacht um kein Glücksspiel handelt. Es befindet sich auch in keiner Grauzone, es hat schlicht und ergreifend keine Glücksspiel-Elemente.

Beabsichtigt sind selbstverständlich spielerische Elemente bei Rabattschlacht. Denn wir wollen Einkaufen spannender und unterhaltsamer machen. Spiel: ja, Glücksspiel: nein.

Im übrigen halte ich das Konzept von Rabattschlacht für das für den User Fairste, der am Markt befindlichen Angebote. Der User wird immer einen attraktiven Preis vorfinden. Auch wenn er das erste Mal aufdeckt, wird der Preis in der Regel bereits unter dem Amazon-Preis sein. Das macht es uns zwar schwerer die Gewinnzone zu erreichen, wird uns aber ganz bestimmt langfristig zu Gute kommen.

24 thoughts on “Rabattschlacht ist kein Glücksspiel”

  1. Aktueller Preis=???
    Für mich als Laien ist das sehr wohl Glücksspiel. Wenn ich Glück habe, dann ist hinter dem „???“ ein extrem niedriger Preis, wenn ich Pech habe, dann nicht.

    Finde das übrigens gar nicht schlimm, sondern durchaus spannend, aber zu behaupten es hätte keinen Glücksspielcharakter klingt zugegeben nach Juristendeutsch.

  2. Es ist Glück, wenn man einen richtig tiefen Preis erwischen möchte. Aber bereits beim ersten Aufdecken wird der User einen marktüblichen Preis vorfinden, der in Regel bereits unter dem Amazon-Preis ist. Und mit der richtigen Strategie (Beobachtung des Live-Tickers) kann man auch berechnen, wo der Preis im Moment ungefähr sein könnte.

  3. Ob ein Anwalt sagt, dass rabattschlacht ein Glückspiel ist oder nicht, ist unerheblich für die subjektive Wahrnehmung des Systems. Demnach wäre Poker auch kein Glücksspiel. Das ist aber Quatsch! Es wäre tatsächlich fair für den User, wenn der erste aufgedeckte Preis unter dem guenstigesten am Markt verfügbaren Preis liegen würden. Das tut er aber nicht! Amazon ist dabei kein Benchmarkt – nicht mal annähernd bei der Klasse an verkauften Produkten.

    Das soll meinen Respekt für das System nicht schmälern. Wenn man genug Nutzer darauf reinfallen, ist es quasi eine Gelddruckmaschine. Selber anbieten würde ich es trotzdem nicht.

  4. Man kann natürlich versuchen, es jedem Recht zu machen. Das geht aber leider nicht, da wir ein Wirtschaftsunternehmen sind. Amazon als Benchmark zu nutzen halte ich nicht für so falsch. Bestimmt gibt es immer mal einen Anbieter, der ein Produkt günstiger anbietet. Aber wir benötigen verlässliche Partnerschaften, die in der Mehrzahl der Produkte gute Preise bieten. Und da ist Amazon in Deutschland unschlagbar.

  5. Auch ich möchte dem Jens zustimmen! Wir haben mit LUUPO (als erster Anbieter des LUUPO-Systems, welches Rabattschlacht auch verwendet..) selbstverständlich eine rechtliche Absicherung des Systems vorgenommen. Auch wurde es danach von etlichen anderen Rechtsabteilungen geprüft und für absolut einwandfrei befunden.

    Es zeigt sich in dem Bericht leider wieder einmal, dass die Medien und auch Verbraucherschützer ohne das Hirn einzuschalten, Berichte und Kommentare abgeben, die einfach nicht fundiert sind. Zudem sind die Systeme von Swoopo und Hammerdeal nicht einfach mit dem LUUPO-System zu vergleichen. Da bei LUUPO (und Rabattschlacht) der User immer sofort nach seinem Einsatz den aktuellen Preis akzeptieren kann, unterscheiden wir uns schon grundlegend von den anderen Plattformen und sind unseren Usern fair gegenüber.

    Bei fast jedem TV-Sender werden zwischendrinnen oder in gewissen Sendungen immer die Gewinnspiele veranstaltet, wo die Zuschauer animiert werden anzurufen. Diese Gewinnspiele werden nirgends in den Medien genannt, warum nicht? Da lobe ich mir doch das LUUPO-System! Da kann zumindest nach dem Einsatz der 50 Cent eine eigene Entscheidung getroffen werden. Wird der jeweilige Artikel erworben, lag das eigentliche Risiko bei nur 10 Cent! Die Wahrscheinlichkeit aber etliche EUR einzusparen, liegt bei fast 100%.

    Ich wünsche Euch alles Gute und weiterhin viel Spaß auf LUUPO (und Rabattschlacht ;-))

    Jörn Kunst

  6. @Alex

    „Demnach wäre Poker auch kein Glücksspiel. “

    Oh, da gehen die Meinungen auch sehr weit auseinander. Die Frage ist, wenn Poker ein Glücksspiel ist, wieso sitzen dann bei den großen Turnieren immer die gleichen an den letzten Tischen? Echte Glückspilze 🙂

    Ich finde Rabattschlacht, luupo und selbst swoopo keinesfalls verwerflich. Die Kunden wissen genau, worauf sie sich einlassen. Und selbstverständlich gibt es auch Kunden, welche enttäuscht sind, wie bei Ebay auch 😉

    Diese Kunden sollten lieber weiter zu Festpreisen bei Amazon & Media Markt einkaufen.

  7. @jens: das verstehe ich nicht. das steht doch in keinem kausalen bezug

    @joern: 9live und co. werden regelmaessig massiv von den medien angegriffen. nur nicht vom tv – die verdienen aber auch geld damit.

    uebrigens werden die kunden bei euren systemen von vorgetauescht niedrigen preisen angelockt. das ist fuer mich nicht besser als als die tricks im tv.

    @david: klar gibt es bei rabattschlacht gewinner, aber viel mehr verlierer. die dummen halt, die auf das system reinfallen. am ende gewinnen immer die gleichen. die zum beispiel den ticker beobachten. im poker gewinnen auch immer die glleichen, weil es genug dumme gibt die draufzahlen. das sind schon klare parallelen.

    ich sage auch nicht, dass diese systeme schlecht sind im sinne eines geschaeftsmodells. ich halte sie aber fuer verwerflich, weil es viel mehr verlierer als gewinner gibt. wie bei 9live

  8. Rabattschlacht hat Glücksspielcharakter, denn woher kann ich als User wissen, ob das nicht alles Fake ist ?

    Ich decke den Preis auf und der Preis geht runter. 1 Sekunde danach ist der Artikel „verkauft“. Folglich hab ich Geld verloren und bin verärgert.
    Nun gibt es zwei Möglichkeiten:

    1.) Ich suche das Weite und werde nie wieder etwas auf Rabattschlacht aufdecken.

    2.) Ich werde aus Verärgerung und Frust für einen anderen Artikel bieten….und das gleiche Spiel beginnt von vorne….

    Glücksspieler sind jene Leute, die trotz Pechs es immer wieder versuchen !!

    Rabattschlacht mangelt es massiv an Transparenz.

  9. @Alex: Du schreibst:

    „uebrigens werden die kunden bei euren systemen von vorgetauescht niedrigen preisen angelockt.“

    Das stimmt nicht. Auf LUUPO findest Du keine vorgetäuschten Preise. Rabattschlacht zeigt einen „bisherigen Tiefstpreis“ an und dürfte dieses als Werbemittel einsetzen… Hier halte ich mich dann am besten raus 😉

    VG Jörn

  10. Hallo zusammen,

    grundsätzlich finde ich die Portale, wie rabattschlacht, Luupo oder swoopo alle für gelungen. Ich finde auch, dass diese Plattformen klare Monetarisierungskonzepte aufweisen – bessere als jedes Social Network. Klar ist, dass Casual Verbraucher sicher das ein oder andere mal öfter Preise aufdecken und weniger Produkte abkriegen, aber wenn man Schnäppchen haben möchte, muss man sich spielerisch damit beschäftigen und beobachten. Gestern habe ich auf swoopo.de einfach mal verfolgt, wie das abläuft. Ein Flachbildschirm ging da für 95 € weg, der eigentlich 900 kostet. Klar, ab 75 € ging es dann los mit „Preiskampf“ und „Zocken“. Ob das Glücksspiel ist, sei dahingestellt…

  11. Es ist wohl ziemlicher Unsinn zu behaupten das weder rabattschlacht, noch Luupo (gab eigentlich Ärger mit Fix & Foxi? *g*)…keine Glückspielelemente enthalten. Grad das Element des Glückspiels in Form der Preisaufdeckung ist und soll doch das Alleinstellungsmerkmal an der ganzen Sache sein. Von daher… also echt…. LEUTE !!!

    Was eine, oder tausend Rechtsabteilungen dazu sagen, ist genau unerheblich wie unsinnig. Gelten tun an Ende immer die Dinge, die im Gesetz niedergeschrieben werden, und diese Dinge sind IMMER in alle möglichen Richtungen biegsam und gegenargumentierbar. Hinzu kommt das vom User gefühlte Recht und letztendlich entscheidet genau dies über den Erfolg des Geschäfts.

    Somit hat der Focus-Artikel durchaus auch Recht! Es ist ein Form von Glückspiel. Inwieweit diese „Rechtens“ ist oder nicht, ist nicht nachweisbar und lässt sich (da musste ich sehr lachen…) auch nicht „rechtlich absichern“. Es sei denn, man hat die MAcht die Gesetzgebung zu ändern 🙂 Ein Rechtsgutachten ist nur ein Gutachten und keine „Absicherung“. *herjee*…

    Kann denn nicht endlich mal jemand etwas erfinden um die heiße Luft in dieser Branche in nutzbare Energie umzuwandeln? Ich würde sofort einsteigen!

    Wie dem auch sei, das Geschäftsmodell find ich nicht uninteressant und durchaus „legal“. Was sollte auch daran verkehrt sein mit der Blödheit oder der Gier der Menschen Geld zu verdienen? Tun wir am Ende des Tages doch alle. Eine Verneigung vor dem, der es im großen Maßstab schafft.

  12. Hallo Jens,

    ich gebe Dir absolut Recht, das ist nach den vom Gesetzgeber klar definierten Kritieren KEIN Glücksspiel.
    Das ist zwar off-topic, aber macht ihr eigentlich auch Werbung für Rabattschlacht.de?
    Habe noch nie etwas gesehen, kein Banner, kein Keyword Advertising, keinen TV-Spot, fast nichts außer Blogbewertungen und redaktionellen Berichten (sicherlich auch gute Werbung!, aber kann man damit den Massenmarkt (ausschließlich) erreichen?).
    Wäre mal sehr interessant, mehr über Deine Mediastrategie zu erfahren.
    Außenwerbung müsste ja über das Beteiligungsverhältnis von Stroeer relativ günstig möglich sein, oder? Auch da habe ich noch nie etwas gesehen.

    Weiter so,
    Gruß Heinz

  13. @Heinz

    Das Außenwerbung zu diesem Zweck nicht funktioniert, das haben fast sämtliche Projekte von Ströers Mediaventures bewiesen. Ausgenommen neu.de, konnte keines der Projekte irgendeine Marktstärke erreichen. Mich wundert bis heute das er dennoch so viele Beteiligungen hält. Andersrum, wurden dort in den letzten Monaten viele Leute entlassen und eigene Projekte werden anscheinend nicht mehr in die Hand genommen. Entsprechend dürfte Außenwerbung eher kein gutes Mittel fürs Marketing sein.

  14. @Max123

    Danke für Deine Einschätzung. Außenwerbung sollte bei Web-Startups auch eher eine untergeordnetet Rolle spielen, vielleicht im Zuge von Viralkampagnen mal einzubeziehen o.ä. Ich frage mich trotzdem, wie Rabattschlacht Werbung macht. Infrage kommen würden sicherlich noch Mailings an User aus den anderen, themenverwandten Beteiligungen wie deals.de, aber kann man darüber die kommunizierten Zahlen für den Tagesabsatz erreichen:
    Wir haben verkauft:

    154 MacBooks,
    19 Garmin Forerunner,
    32 Nintendo Wii,
    27 Toshiba LCD-Fernseher,
    16 Saeco Kaffeemaschinen.
    auch für deals.de sollte es mal eine 7stellige Werbekampagne geben, habe dazu aber nie etwas gesehen, vielleicht schaue ich auch die falschen TV-Kanäle? Da wäre das Geld natürlich schnell weg 😉

    Grüße
    Heinz

  15. Ja von einer großen Werbekampagne im 7stelligen Bereich wurde hier schon berichtet.

    Wenn andere Startups das vollmundig verkündeten, wusste man, dass es wohl eher übertrieben ist.

    Aber bei den Herren Kunath und Ströer hatte ich es aber geglaubt.

    Ich kann mir schwer vorstellen, dass dieses Geschäftsmodel überhaupt die monatlichen Personalkosten deckt, daher wird es auch keine Werbekampagne in diesem Bereich mehr geben.

  16. Dieses Geschwalle „im 7-stelligen Bereich“, ist eh Unsinn. Gemeint sind damit Fantasiewerte (Brutto-Media), deren reale Kosten UND WIRKSAMKEIT dann nur einen Bruchteil ausmachen. Das ist leider so viel Luft drin, wie in der Branche selbst.

  17. Jaja, so bald Herr Kunath auf seine Web 2.0-Investmenst angesprochen wird, ist er ganz ruhig. Denke er hat noch mit keinem seiner Investments der letzten 2 Jahre Geld verdient. Alles das 3. oder 4. copycat in einem eh schon satten Markt. Ein offenes Wort zu dem Thema würde doch gut tun oder Herr Kunath?

  18. Warum glauben hier einige, dass ich verpflichtet sei, firmeninterne Zahlen herauszugeben? Nur weil ich ein Blog schreibe, heißt das doch nicht, dass hier jeder, im zum Teil unverschämter Art und Weise, eine Stellungnahme von mir abfordern kann.

    Gerne gebe ich aber ein paar Informationen:

    – Deals.de ist bereits profitabel
    – Bei Forher.de haben wir die Kosten massiv gekürzt, so dass wir auch hier fast profitabel sind. Forher.de hat im Moment die geringste strategische Bedeutung für uns, da das Werbeumfeld derzeit schwierig ist und der Wettbewerb sehr groß. Dennoch sind wir mit den Zahlen zufrieden.
    – Rabattschlacht entwickelt sich gemäß Businessplan. Das bedeutet, dass wir noch viel investieren müssen, bis wir mit diesem Projekt schwarze Zahlen schreiben. Der Break even war von Anfang an erst nach 2 Jahren geplant. Daran hat sich nichts geändert. Wir sind erst vor 5 Monaten gestartet. Dafür haben wir schon sehr viel erreicht. Wir mussten mit dem Produkt erst lernen und lernen jeden Tag dazu. Diese Learnings fließen regelmäßig in die Weiterentwicklung ein.

    Wir haben bereits einen großen sechstelligen Betrag in Werbung investiert. Allerdings weder in TV noch in Plakat, da das Produkt noch nicht in einem Stadium für die Massenmedien war. Aber es wäre sicher auch nicht sinnvoll, sein ganzes Pulver schon in den ersten Wochen zu verschießen.

    Bitte habt dafür Verständnis, dass ich nicht ins Detail gehe. Im Moment kommen mehrere Copycats auf den Markt und denen möchte ich nicht erklären, wie wir unser Marketing machen. Ich hoffe nur, dass die Copycats sich darüber im Klaren sind, dass mit dem System von Rabattschlacht kein schnelles Geld zu verdienen ist, sondern dass viel Geld investiert werden muss, bevor es profitabel ist.

  19. „sondern dass viel Geld investiert werden muss, bevor es profitabel ist.“…und genau das ist es, was mich immer wieder erschreckt. Es wird immer nur von GELD gesprochen! Kompetenz und know how bleiben stets auf der Strecke. So erstreckt sich die Lernkurve dann auch entsprechend lang.

    Dies beziehe ich an dieser Stelle NICHT auf Herrn Kunath, sondern auf diese ganze Branche. Obwohl es den Wirtschaftraum Internet schon lange gibt und es auch schon „alte Hasen“ geben sollte, so ist es immer wieder gradezu schockierend mit was für eine Belanglosigkeit, Inkompetenz und Desorientierung neue Geschäftsmodelle angegangen werden. So als gäbe es aus Schaden nicht zu lernen und die Investitionen (also das Geld) auf der Strasse rumliegt um es möglichst effizient zu verbrennen.

    Natürlich muss niemand echte Zahlen kommunizieren. Aber jetzt mal wirklich… Will man echte Zahlen denn überhaupt hören? Ich denke nicht…

  20. Hallo Jens,

    interessante Informationen, vielen Dank. Natürlich kann keiner von Dir die Herausgabe von konkreten Zahlen fordern, schon gar nicht in der Art und Weise wie das einige Poster hier tun. Das deals.de profitabel ist, ist schon eine echte Leistung, weiter so! Entrepreneure braucht das Land, und nicht Schlechtredner.

    Grüße
    Heinz

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