Category Archives: Internetbusiness

Adressbuch-Abgleich mit XING

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Ich nutze XING sehr regelmäßig. Um nach Leuten zu suchen, vorallem aber als Adressbuch. Es ist genial, dass man damit immer die Kontaktdaten seiner Geschäftspartner auf dem aktuellen Stand hat. Kein Abtippen oder scannen von Visitenkarten, wie man das früher gemacht hat, sondern einfach nur einen neuen Kontakt bei XING hinzufügen und schon hat man die aktuellen Koordinaten.

Was mir aber sehr fehlt ist eine automatische Exportfunktion der XING-Kontakte Richtung Outlook. Es gibt zwar die Möglichkeit seine Outlook-Kontakte zu XING hochzuladen, die andere Richtung funktioniert aber nicht. Wie einfach wäre es doch, wenn man dann regelmäßig einen Abgleich mit Outlook macht und stets auf dem aktuellen Stand wäre. Im Moment muss man das noch mühsam in Handarbeit machen, in dem man die Visitenkarten jedes einzelnen Kontakts exportiert.

Der automatische Adressbuch-Abgleich wäre für mich eine echte Killerapplikation. Vielleicht arbeitet ja XING auch schon daran?

Jetzt habe ich die Funktion doch gefunden. Wenn man auf Adressbuch klickt, gibt es oben rechts einen Link zu „Mobile Export (iPhone …)“. Und dann erhält man die gesamten Kontakte als vcf-Datei zum Download bereitgestellt. Danke XING, das ist genau das, was ich mir gewünscht hatte. Jetzt muss ich nur noch sehen, wie ich die Daten in Outlook importiere. Bisher wird immer nur die erste Visitenkarte importiert. Weiß jemand, wie ich das machen kann?

Nachtrag:
Joachim Rumohr hat mich auf diesen Beitrag aufmerksam gemacht. Hier wird beschrieben, dass es tatsächlich bereits ein Plugin für genau diese Funktion gibt. Einfach Plugin installieren und dann kann man die Kontakte bequem in Outlook importieren. Aber auch das funktioniert leider nicht perfekt. Denn danach hat man lauter Doubletten in den Kontakten. Und die Geburtstage sind dann auch alle doppelt im Kalender. Ich habe keine Lust mehr…

Beeings heißt jetzt Minidienste

Warum? Weil der Name leichter zu kommunizieren ist. Es hat sich herausgestellt, dass der Name Beeings zwar witzig ist, aber von der Mehrheit der Deutschen nicht verstanden wird. Minidienste sagt genau aus um was es geht: Jeder kann seine Dienste von privat an privat anbieten. Oder man kann Tätigkeiten vergeben, die man selbst nicht machen möchte oder kann. Also eine Plattform zum Finden von Babysittern, Haushaltshilfen, Nachhilfe-Lehrern oder wie im unten gezeigten Beispiel einer Thaimassage.

Minidienste

Verbunden mit dem neuen Namen ist ein Relaunch. Die Seite hat jetzt auch Google-Karten. Nichts besonderes heute mehr, aber nützlich. Man kann so den Aktionsradius in der Karte sehen, den der Dienstleister anbietet.

Hasso Plattner Ventures investiert in Südafrika

Hasso Plattner Ventures

Wie die Businessweek berichtet, wird Hasso Plattner Ventures einen Fonds für Südafrika mit einem Volumen von US$ 42,3 Millionen auflegen. Investiert werden soll in Startups im Bereich Technologie und erneuerbare Energien. Sitz wird Cape Town sein und der Focus liegt auf Südafrika, aber auch auf anderen afrikanischen Ländern.

Hasso Plattner ist Südafrika seit vielen Jahren verbunden. So kaufte er vor mehr als 10 Jahren den damals heruntergekommenen Golfplatz Fancourt und investierte viel Geld und Zeit, um daraus eine spektakuläre Anlage zu machen.

Ich halte es für weitsichtig von Hasso Plattner, ausgerechnet in Südafrika zu investieren. Denn noch ist insbesondere der Technologie- und Umweltbereich unterentwickelt, was aber hervorragende Renditechancen verspricht. Und das Land braucht dringend Investitionen, insbesondere in der Frühphase. Denn Banken und private Investoren konzentrieren sich auf große Deals. Junge Unternehmer haben es in Südafrika sehr schwer.

Rabattschlacht.de

Logo Rabattschlacht.de

Es sollte eigentlich noch nicht an die Öffentlichkeit kommen. Ziel war es, das Produkt ersteinmal ausgiebig zu testen und auf das Userfeedback anzupassen. Aber nun ist es passiert. Jochen Krisch von Exciting Commerce hat gestern Rabattschlacht vorgestellt. Heute hat dann Deutsche-Startups dem Projekt einen Artikel gewidmet und nun geht es durch die Blogosphäre.

Zeit für mich, das Unternehmen offiziell hier vorzustellen.

Rabattschlacht setzt auf dem bewährten Konzept von woot.com auf: Jeden Tag genau ein Produkt in begrenzter Stückzahl. Ergänzt wurde das Konzept um eine zusätzliche Aktions-Komponente, die Spaß machen soll und noch größere Schnäppchen garantiert. Wie bereits Telebid (Vorwärtsauktion) oder Luupo (Rückwärtsauktion) verändert sich der Preis bei jedem Aufdecken/Gebot. Dadurch kann der Nutzer besonders günstige Schnäppchen machen.

Hier die Erläuterung der Funktionsweise von der Website von Rabattschlacht.de:

„…Jeden Tag gibt es genau ein Produkt in begrenzter Stückzahl. Das Besondere daran ist, dass Sie erst einmal nicht wissen, wieviel das Produkt aktuell kostet, denn der Preis ist anfangs verdeckt. Sie können den Preis für 0,90€ aufdecken und sehen dann wo der aktuelle Preis steht. Sagt Ihnen der Preis zu, können Sie das Produkt kaufen. Wenn nicht, warten Sie einfach ein wenig und decken den Preis später noch einmal auf. Jedes Mal wenn ein User den Preis aufdeckt, fällt dieser um 0,50€. Da bei rabattschlacht.de tausende Kunden mitmachen, fällt der Preis ständig. So machen viele unserer Kunden wahre Schnäppchen und sparen bis zu 80% und mehr. Ist das Produkt verkauft, fängt das Ganze wieder von vorne an. So können Sie den ganzen Tag Schnäppchen machen. Aber Vorsicht: wenn das Lager leer ist, ist der Verkauf für diesen Tag beendet. …“

Es wurde in einigen Blogs beschrieben, dass es sich um eine Mischung aus Guut.de und Luupo handet. Als Vorbild bei den Live-Shopping-Diensten hat das amerikanische Vorbild woot.com gedient, von dem auch die meisten Elemente als Anregung übernommen wurden. Das Design von der deutschen woot.com-Kopie guut.de hat uns in der Tat sehr gut gefallen und eine gewisse Ähnlichkeit ist wohl nicht zu leugnen. Bei der Aktionskomponente haben wir auf die Rückwärtsauktion gesetzt, da diese für den User die fairste Methode ist. Der Preis ist verdeckt und durch jedes Aufdecken sinkt der Preis. Für den User fair, denn er kann jederzeit selbst entscheiden, ob der Preis für ihn noch zu hoch ist, oder ob er kaufen möchte. Wenn er aufgedeckt hat und der Preis sagt ihm zu, kann er sofort zu diesem Preis kaufen. Bereits nach dem ersten Aufdecken ist der Preis gesunken, schon der 2. Nutzer kann also günstiger einkaufen. Wie weit die Preise sinken entscheiden allein die User, es bildet sich ein interessanter Marktpreis.

Es ist demnach die Mischung aus 2 verschiedenen Konzepten (woot und Rückwärtsauktion). Ich finde das nicht schlimm und es ist auch kein Ideenklau. Es ist die konsequente Weiterentwicklung zweier erfolgreicher Konzepte in einem kompetitiven Markt.

Und um allen Spekulationen vorzubeugen: Ich habe weder von Guut noch von Luupo einen Businessplan erhalten und die Gründer haben mir auch nicht ihr Geschäftsmodell erläutert.

11 neue Mitarbeiter gesucht

Für zwei meiner Beteiligungen werden folgende Mitarbeiter mit Standort Hamburg gesucht:

kaufmännischer Leiter (CFO) (m/w)

technischer Leiter  (CTO) (m/w)

2 Software-Entwickler (m/w)

Leiter Business Development (m/w)

2 Mitarbeiter Business Development (m/w)

Product Manager (m/w)

Assistentin der Geschäftsleitung (m/w)

Teamassistentin (m/w)

Online-Marketing-Manager (m/w)

Es handelt sich um 2 Unternehmen aus den Bereichen eCommerce, Live-Shopping, Social Shopping. Beide Unternehmen sind bereits durch Business-Angel / VC finanziert und haben sehr gute Erfolgsaussichten.

Bewerbungen können direkt an mich per eMail jens (punkt) kunath (ät) gmail (punkt) com gerichtet werden.

Die Stellenbeschreibungen gibt es hier

Aufarbeiten von Beteiligungsanfragen

Ich bin leider die letzten Wochen kaum dazu gekommen, Anfragen wegen Beteiligungen zu beantworten und noch weniger diese auch zu lesen. Ich bitte hiermit alle, die so lange auf Antwort warten mussten, um Nachsicht.

Ein Sonntag im verregneten Hamburg ohne Familie (diese ist in Cape Town geblieben), hat mir nun die Gelegenheit gegeben, mein Postfach etwas aufzuarbeiten. Es haben sich die letzten 2 Monate wieder ca. 30 Businesspläne angesammelt. Die Qualität ist besser geworden. In vielen Konzepten befindet sich jetzt auch eine Strategie, wie das Unternehmen Geld verdienen wird.

Leider bin ich zeitlich sehr stark eingespannt und möchte eher ein paar Beteiligungen abbauen, als neue einzugehen. Aber 2-3 Ideen waren sehr vielversprechend und ich werde in Gespräche mit den Gründern gehen. Nicht mehr als Lead-Investor, wie ich das bisher getan habe. Aber wenn sich ein anderer Investor findet, der die Lead-Funktion übernimmt, bin ich ggf. dabei.

In eine Idee habe ich mich sofort verliebt und bin Feuer und Flamme. Mehr dazu demnächst.

Was die letzten Tage geschah…

DLD Logo

Ich weile derzeit für ein paar Tage in Deutschland. Grund war die Konferenz DLD08, aber auch ein paar Besuche bei Beteiligungen.

DLD, eine von Hubert Burda organisierte und gesponserte Veranstaltung, war sehr gut. Für mich die beste Veranstaltung dieser Art in Deutschland. Viele durften aus Platzgründen nicht teilnehmen. Das hat aber auch die positive Folge, dass das Publikum durchweg hochkarätig ist. Ich habe sehr gute Gespräche geführt. Die Vorträge waren ebenfalls sehr hochkarätig besetzt, zum großen Teil mit US-amerikanischer Internetprominzenz. Nur Naomi Campbell hat dann doch nicht ihren Vortrag gehalten. Über den Grund darf spekuliert werden. Wahrscheinlich hat die Frisur nicht gesessen, oder die Schuhe haben nicht zum Kleid gepasst. Am wahrscheinlichsten ist aber, dass es in München geregnet hat und sie deshalb lieber im Hotel geblieben ist. Ich war auf den Vortrag sehr gespannt, denn ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, was sie zum Thema Internetzukunft beitragen kann.

 Für alle, die nicht dabei waren gibt es hier die Videoaufzeichnungen.

Eine Kleinigkeit hat dann doch die Audienz in Aufregung versetzt. Weltweit sind die Aktienmärkte am Montag eingebrochen. Das tat vielen sehr weh, sind doch gerade die Internetunternehmer risikofreudig und deshalb in Aktien investiert. Ist das nun der Vorbote eines Crashs? Mich hat das ein wenig an die CEBIT 2000 erinnert. Als ich von der CEBIT zurück kam, war mein Depot nur noch die Hälfte wert. So schlimm war es dann diesesmal doch nicht und ich war mutig und habe heute morgen bereits einige Positionen nachgekauft. Eher mit kurzfristigem Hintergrund, denn ich denke die Korrektur ist noch nicht vorbei.

2008: Die web2.0-Blase platzt

„Ob wir es mit einer Blase zu tun haben, kann man leider immer erst erkennen, wenn eine platzt.“
Jeff Bezos, Chairman von Amazon

Die web2.0-Blase Das web2.0-Bläschen wird 2008 platzen. Aber da draußen wird es kaum einer hören. Denn die meisten web2.0-Hirngespinste sind in der realen Welt noch gar nicht angekommen. Eine kleine Szene in Deutschland hat sich gegenseitig angeheizt und ein paar haben davon profitiert. Doch ganz viele web2.0-Startups werden 2008 aufgeben müssen. Das ist für die Betroffenen tragisch ärgerlich. Die Wirtschaft im Allgemeinen und selbst die Internetwirtschaft im Besonderen werden davon fast nichts mitbekommen. Es wird keinen web2.0-Crash geben. Denn in Deutschland gab es kaum VC-Investitionen im web2.0.

Ich gebe es zu. Ich habe mich nach einer längeren Auszeit auch vom web2.0-Hype anstecken lassen. Aber ich bin recht schnell wieder auf den Boden der Realität zurückgekehrt. Das vergangene Jahr hat mir viel Spaß gemacht und mich an meine eigene Gründerzeit zurückerinnert. Viele neue Ideen, Barcamps, Kongresse, Parties, Euphorie. Das möchte ich nicht missen und ich hoffe, dass es noch lange die Branche motiviert. Aber vielen web2.0-Ideen fehlt das Einnahmemodell. Ich habe seit März 07 mehr als 500 Businesspläne erhalten. Weniger als 10 davon waren für mich so interessant, dass ich investieren wollte.

Ich freue mich auf das Jahr 2008. Es wird ein sehr gutes Jahr. Das web2.0 wird erwachsen, die Businesspläne fundierter. Die Flut von Social-Network-Ideen wird abflauen. Und es wird hoffentlich endlich wieder von Umsatz und Gewinn gesprochen und nicht von fiktiven Userzahlen.

Um es ganz klar zu sagen. Ich bin nicht negativ gegenüber web2.0. Nur gegenüber Businessplänen ohne gut durchdachtes Einnahmemodell und das 10. Social-Network im gleichen Segment.

Es gibt in Deutschland sehr hoffnungsvolle web2.0-Unternehmen und wir werden 2008 wieder einige Stars sehen.

Ergänzung:
Es gab viel Feedback zu diesem Artikel und die meisten stimmen meiner Einschätzung zu. Ich gebe zu, die Überschrift ist sehr reißerisch und trifft nicht 100% meine Aussage im Artikel. Es ist nur ein kleines Bläschen, welches platzen wird und das ist gesund. Web2.0 hat seine Daseinsberechtigung und revolutioniert das Internet. Und dennoch müssen web2.0-Unternehmen über kurz oder lang Geld verdienen, wenn sie am Markt bestehen wollen.

2008: Fokussierung

Es ist eine meiner großen Schwächen: Der Mangel an Konzentration auf ein Thema. Mir schwirren immer so viele Ideen im Kopf herum und ich würde am liebsten 10 Projekte gleichzeitig umsetzen. Das funktioniert aber nicht. Zwangsweise passiert es dann, dass man diese 10 Projekte zwar gut macht, aber dass es eben andere besser machen, da sie 100% der Energie auf ein Projekt einsetzen.

Darum habe ich den Ansatz des Business-Angel gewählt. So kann ich 10 und mehr Projekte gleichzeitig betreuen, da ich nicht im Tagesgeschäft involviert bin. In mir ist allerdings in letzter Zeit die Erkenntniss gereift, dass mich diese Aufgabe nicht erfüllt. Ich möchte selbst Verantwortung für ein Unternehmen tragen und als Unternehmer tätig sein.

Deshalb habe ich mir ein Thema ausgewählt, auf das ich mich in diesem Jahr zu 80% konzentrieren werde. Ich werde wieder ein eigenes Unternehmen gründen und mich dort voll einbringen. Noch möchte ich nicht über das Geschäftsmodell sprechen. Es handelt sich um kein reines Web2.0-Unternehmen, eher ein eCommerce-Projekt mit web2.0-Komponenten. Ein Geschäftsmodell mit realen Umsätzen und realen Gewinnen. Und dem Potential weltweit wachsen zu können.

Verbunden mit dieser Neuausrichtung ist auch, dass ich mich von Beteiligungen trenne, die zu viel meiner Arbeitszeit binden. Ad2.0 wird vorerst nicht so ausgebaut, wie das ursprünglich geplant war. Kunst-Outlet habe ich bereits verkauft. Weitere Beteiligungen werden in den nächsten Wochen folgen.

Neue Beteiligungen werde ich weiterhin eingehen. Allerdings nur wenn sie zu meinem Kerngeschäft passen, ich nicht der Leadinvestor bin und ich damit einen überschaubaren Arbeitsaufwand habe.