Category Archives: Meine Unternehmen

USA Expansion

Logo shoppero

Techcrunch hat einen Artikel der Expansion von shoppero in die USA gewidmet. Shoppero ist eines der wenigen Startups, die eine Idee in Deutschland entwickelt haben und diese in den amerikanischen Raum bringen.
Der englischsprachige Raum ist der wichtigste Zielmarkt. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass Widgets in Deutschland noch kaum ein Thema sind und die führenden Social Networks keine Widgets zu lassen. In den USA ist das ganz anders, es seien nur MySpace und Facebook genannt.

Seit einigen Tagen ist die neue Adget-Factory online. Ich kann mir aus vielen verschiedenen Formaten und Designs das Passende auswählen. So kann ich mir zum Beispiel die Standardformate Bigsize-Banner und Skyscraper bauen.

Wieviel Anteil erhält ein Business-Angel

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Denn es hängt davon ab, wieviel Geld benötigt wird, in welchem Stadium der Business-Angel einsteigt und welche Anforderungen sonst an ihn gestellt werden. Letztlich ist es immer ein Thema, was zwischen Gründer und Investor verhandelt werden muss.

Bei meinen Beteiligungen ist das auch sehr unterschiedlich. Von 5% bis 90% ist alles dabei.

90% allerdings nur bei einem Unternehmen, welches ich selbst bis zur Marktreife gebracht habe und dann dem Management Anteile abgegeben habe. Das hat nichts mehr mit Business-Angel zu tun, sondern das ist unternehmerische Tätigkeit.

Die maximale Beteiligung als Business-Angel liegt bei mir bei 45%. Die minimale wie gesagt bei 5%. Oft werden heute Startups von mehreren Business-Angel gleichzeitig finanziert. Manchmal sind 4 Investoren und mehr involviert, die sich die Investitionen teilen und gemeinsam Kontakte und Know How einbringen. Dadurch entsteht eine kraftvolle Kombination.

Die Beteiligung erfolgt in der Regel als Kapitalerhöhung als vollwertiger Gesellschafter. Manchmal werden auch zusätzlich Darlehen zur Verfügung gestellt.

Hier mal ein Beispiel, wie eine solche Finanzierung abläuft.

Die Gründer haben eine Idee und brauchen eine Seed-Finanzierung. Diese wird von einem einzelnen Business-Angel in Höhe von 50.000€ zur Verfügung gestellt. Dieser Business-Angel arbeitet in den ersten Wochen auch aktiv mit und unterstützt das Team. Dafür verlangt er 20% der Anteile. Die virtuelle Bewertung des „Unternehmens“ liegt zu diesem Zeitpunkt also bei 250.000€. Das Produkt wird in den kommenden Monaten zur Marktreife geführt und online gestellt. Nach einigen Wochen wird weiteres Kapital benötigt. Das Team beschließt eine 2. Angel-Runde zu machen. Es werden 2 Business-Angel aufgenommen. Diese zahlen jeweils 100.000€ für 5% der Anteile. Die Bewertung des Unternehmens liegt nun bei 2.000.000€. Damit stehen dem Unternehmen weitere 200.000€ zur Verfügung. Mit diesem Geld soll das Unternehmen expandieren und beweisen, dass sich das Konzept am Markt durchsetzt. Nun soll die Internationalisierung vorangetrieben werden. Dafür werden 3.000.000€ Venture Capital benötigt. Die Business-Angel helfen dabei, dieses Kapital zu beschaffen. Der VC verlangt dafür 25% der Anteile. Die Bewertung liegt nun bei 12.000.000€.

Da es sich jeweils um Kapitalerhöhungen handelt, verwässern alle Gesellschafter ihre Anteile. Das Gründungsteam hält aber immer noch mehr als 50% des Stammkapitals. Das ist auch wichtig, damit die unternehmerische Freiheit der Gründer erhalten bleibt. Die Gesellschaftsanteile sehen nun wie folgt aus: Gründer 54%, 1. Business-Angel 13,5%, 2. Business-Angel jeweils 3,25 3,75%, VC 25%.

Die Bewertung des Unternehmens ist natürlich rein virtuell. Entscheidend ist die Bewertung zum Zeitpunkt des Exit durch Verkauf oder Börsengang. Dann entscheidet sich, ob Gründer, Business-Angel und VC tatsächlich gut investiert haben.

Der Business-Angel in Runde 1 hat natürlich im Verhältnis zum eingesetzten Kapital die meisten Anteile erhalten. Aber er hat auch das größte Risiko, denn er ist zu einem Zeitpunkt eingestiegen, als weder das Produkt vorhanden war, noch bewiesen wurde, dass dieses Produkt marktfähig ist. Und er wusste zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht, ob das Team wirklich in der Lage ist das Produkt umzusetzen. Die Angel in der 2. Runde konnten schon das Produkt sehen und das Team hat schon unter Beweis gestellt, dass es gut ist. Der VC letztlich hat schon den Beweis erhalten, dass das Konzept marktfähig ist und geht damit das geringste Risiko ein.

Wie ich arbeite

Als Fortsetzung zu meinem vorgestrigen Beitrag hier nun eine kurze Darstellung, wie ich Startups unterstütze.

Mein Fokus liegt im Einstieg in einer sehr frühen Phase. Das Team hat ein Konzept und vielleicht auch schon ein Beta-fähiges Produkt. Nun fehlt meist Geld und Know How.

Ich stelle in der Regel zwischen 50.000€ und 100.000€ zur Verfügung, in Ausnahmefällen auch mehr. Ich würde mich als aktiven Business-Angel bezeichnen, will heißen ich arbeite tatsächlich mit. Natürlich nicht im Tagesgeschäft, aber bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens, dem Konzept, beim Kontakt zu und Gesprächen mit weiteren Kapitalgebern, dem Marketingplan, der Produktverfeinerung, bei der Auswahl von Führungspersonal und natürlich unterstütze ich auch bei allen betriebswirtschaftlichen Fragen. Ich sehe mich eher als aktiver Unternehmensberater, denn als stiller Gesellschafter.

Das bedeutet aber auch, dass Gründer die einfach nur Geld und sonst ihre Ruhe haben wollen bei mir fehl am Platze sind. Ich mische mich auch mal ein, wenn es für das Unternehmen gut ist. Das heißt nicht, dass ich die Gründer in ihrer unternehmerischen Freiheit beschränken möchte. Ganz im Gegenteil. Unternehmertum ist der Schlüssel zum Erfolg. Aber manchmal ist es richtig und wichtig, dass ich meinen Rat gebe.

Welches Know How können Gründer von mir erwarten?
Neben den unternehmerischen Erfahrungen aus mehr als 30 Unternehmensgründungen und einer mehr als 10 jährigen Tätigkeit im Internet biete ich einige besondere Fähigkeiten. Mein Steckenpferd ist Marketing. Ich habe in den letzten Jahren bewiesen, dass ich in der Lage bin innerhalb kürzester Zeit eine große Menge an Kunden für ein Produkt zu gewinnen. Dabei verliere ich nie die Kundenakquisitionskosten aus dem Auge. Denn der Kunde muss „sich rechnen“. Darauf kommt es auch im web2.0 an.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Monetarisierung des Angebotes. Auch hier biete ich sowohl strategische als auch aktive Mitarbeit an. Denn nicht nur für die Investoren, sondern auch für die Gründer selbst ist es wichtig, dass das Unternehmen nach einer Anlaufphase Geld verdient.

Auch der Spaß darf nicht zu kurz kommen. Ich investiere am liebsten in Gründer, mit denen ich auch meine Freizeit gern verbringen würde. Mit denen ich nach getaner Arbeit ein schönes Kaltgetränk verzehren kann. Denn bei allem Ernst im Geschäft, es soll allen Beteiligten Spaß machen. Aus vielen meiner geschäftlichen Partnerschaften sind Freundschaften entstanden.

Wie PaulsMama Geld verdienen wird

Logo PaulsMama

Mein Beteiligungsunternehmen PaulsMama ist nun in die geschlossene Beta-Phase gegangen. Ich habe es natürlich auch getestet und bin vom ersten Eindruck sehr zufrieden. Natürlich gibt es noch hier und da ein paar Bugs, aber die werden sicher schnell behoben sein. Ein Problem gibt es aber dennoch: der Familienstammbaum ist noch nicht fertiggestellt. Es handelt sich dabei um ein zentrales Feature, denn nur mittels des Stammbaums lassen sich die Verwandtschaftsverhältnisse sinnvoll darstellen. Und ganz davon abgesehen, ist der Stammbaum ein virales Tool, welches die Verbreitung ankurbeln soll.

In einem aktuellen Artikel erzählt die Gründerin, wie sie mit dem Portal Geld verdienen wird.

Alles Beta, oder was?

beta

Einer der Trends des Web2.0 ist es, Webseiten in der Beta-Phase online zu stellen. Das bedeutet, dass die Website stets weiterentwickelt wird. So weit so gut. Ich finde es wunderbar, wenn auch von den Usern akzeptiert wird, dass man nicht sofort mit einer perfekten Seite startet, denn dadurch werden neue Trends schneller umgesetzt und live getestet und weiterentwickelt.

Die aktuelle Erfahrung bei shoppero.com zeigt aber auch, dass es seine Nachteile hat.

Ich habe wieder etwas gelernt, obwohl ich es eigentlich schon vorher wusste. Eine Website sollte erst dann online gestellt werden, wenn Sie mehrfach getestet wurde und weitgehend fehlerfrei ist. Und „Beta-Phase“ sollte allenfalls bedeuten, dass weitere Funktionen später hinzugefügt werden. Aber nicht funktionierende Links, zerschossenes Layout, Sicherheitslöcher haben auch in einer „Beta-Version“ nichts zu suchen.

Insofern war die shoppero-Version von Donnerstag nur eine Alpha-Version, die allenfalls für einen geschlossenen Benutzerkreis zugänglich gemacht werden sollte. Ein Launch 3-4 Tage später, hätte dem Unternehmen viel, zum Teil berechtigte, Kritik erspart.

Die Entwickler haben mit Hochdruck übers Wochenende gearbeitet und heute gefällt mir shoppero schon viel besser. In den nächsten Tagen und Wochen werden noch viele neue Funktionen hinzukommen. Darauf freue ich mich.

Shoppero hat jetzt auch ein Blog. Dort berichten das Management und die Entwickler über die aktuellen Entwicklungen und dort können Sie auch Ihre Fragen und Anregungen loswerden.

shoppero.com ist online

Screenshot shoppero.com

Seit gestern nachmittag ist shoppero.com online. Obwohl die Entwickler die ganze Nacht durchgearbeitet haben, sind noch einige Bugs enthalten. Es handelt sich um eine frühe Beta-Phase, aber in den nächsten Tagen und Wochen werden die Bugs verschwinden und auch weitere Features implementiert.

Hier ein paar Facts zu shoppero:

– User können Produkte aller Art beschreiben und bewerten (erhalten 20% der Einnahmen)

– in Blogs, Social-Network-Profilen und Homepages aller Art können Widgets (bei Shoppero „Adgets“ genannt) eingebunden werden. Diese Adgets kann sich jeder User selbst zusammenstellen und auf Shoppero generieren lassen. Den Code bindet der User in seinem Blog, MySpace-Profil oder wo auch immer ein. Das heißt der User beeinflusst selbst welche Produkte er auf seiner Seite empfiehlt, welche Farbe und Größe das Adget hat. Für die Verlinkung erhält der Nutzer 60% der Einnahmen.

– 20% behält Shoppero.com

– Einnahmen werden erzielt über klassische Werbung, AdSense und auch Verkaufsprovisionen die auf shoppero generiert werden

– Auszahlung erfolgt per PayPal. Damit ist die Auszahlung sofort weltweit möglich und der User muss keine sensiblen Daten bei der Anmeldung angeben.

– User erhält umfangreiche Statistiken und Erlösabrechnungen

Wie könnte das im konkreten Falle eines Bloggers aussehen? Er stellt seine Liebblingsprodukte (oder auch Produkte die er kritisch bewertet) auf shoppero zusammen, generiert sein Adget und bindet es in seinem Blog ein, zum Beispiel in der rechten Spalte. Die Leser klicken auf das Widget (weil sie sich für die Produktempfehlungen interessieren). Von allen Einnahmen, die nun auf shoppero durch verschiedenste Werbeformen erzielt werden, erhält der Blogger anteilig 60% seines Traffics. Wenn der Blogger auch noch auf Produktbeschreibungen verlinkt, die er selbst geschrieben hat, erhält er noch 20% extra. Warum lohnt sich das? Das Adget wird sehr gute Klickraten haben, da es persönliche Empfehlungen sind und keine klassische Werbung. Die Erlöse auf shoppero sind sehr viel höher, als auf anderen Seiten, da es sehr spitze Produkte sind. Ich komme also nicht in der Rubrik Mobiltelefone an, sondern direkt auf der Produktbeschreibung zum Beispiel des Nokia E61i. Die Erlöse aus AdSense werden also sehr viel höher sein und auch für klassische Werbebanner wird ein höherer TKP erzielbar sein. Außerdem ist die Chance ungleich höher, dass auch tatsächlich ein Verkauf stattfindet und damit eine Verkaufsprovision erlöst wird.

Was sind die Vorteile?

– shoppero bezahlt die User für ihren User Generated Content

– Blogs und Homepages müssen keine klassische Werbung oder AdSense einbinden, mit der Gefahr das Unternehmen werben, die nicht erwünscht sind oder nicht im Kontext stehen. Erstmalig können die Betreiber von Homepages und Blogs selbst entscheiden, welche Größe und Farbe die Werbeform hat, ob diese blinkt oder nicht und welches Produkt empfohlen wird.

– Es handelt sich um keine klassische Werbung sondern um eine Empfehlung eines Users. Dadurch sind die Wirkung und die Conversion-Rate größer.

Wie ein Adget live im Einsatz aussieht kann man schon bei paulinepauline und bei MTB Junkie sehen.

shoppero.com

Logo shoppero

Die investigativen Blogger haben nun doch schon etwas früher, als von uns geplant, Details über shoppero.com herausgefunden. Hier nachzulesen bei Robert Basic, Exciting Commerce, Deutsche-Startups und noch einige mehr.

Zeit für eine offizielle Stellungnahme meinerseits. Ja, es stimmt. Nico Lumma wird Geschäftsführer und auch die Media Ventures von Dirk Ströer hat sich beteiligt. Und nein, Holtzbrinck ist ist nicht unter den Gesellschaftern, wie das auf der Berlin2.0 spekuliert wurde.

Mehr aber wirklich erst am Donnerstag auf der next07, sonst ist die ganze Überraschung weg und Nico hat nichts neues zu erzählen. 😉

Informationen für eine erste Kontaktaufnahme

Mein Artikel Kapital sucht Gründer hat seine Wirkung nicht verfehlt. Ich habe seit gestern bereits 41 Anfragen von Gründern erhalten. Das zeigt mir wieder einmal, dass die ganze Mühe und der Zeitaufwand des Bloggens eine gute Investition sind.

Es wird etwas dauern, bis ich die einzelnen Anfragen gründlich durchgearbeitet habe. Ich bitte deshalb um etwas Geduld.

Ich habe häufig die Frage erhalten, welche Unterlagen ich benötige und in welcher Investitionsphase ich einsteige.

Folgende Informationen hätte ich gerne:

1. Beschreibung der Geschäftsidee
2. Wer schreibt mir. Was ist der Hintergrund des Gründerteams? Was habt ihr in der Vergangenheit gemacht (Ausbildung, Berufserfahrung). Was zeichnet euch aus?
3. Zahlenmaterial und Businessplan, falls vorhanden

Mein Investitionsschwerpunkt liegt in einer sehr frühen Phase. Es ist eine Idee vorhanden, vielleicht auch schon ein Prototyp im Netz.

Mir ist es nicht wichtig, dass ich einen 50-seitigen Businessplan mit Ertragsplanung für die nächsten 5 Jahre vorgelegt bekomme. Die meisten Gründer haben ohnehin nicht die Erfahrung einen solchen Plan zu erstellen. Mir reicht eine kurze Erläuterung der Idee, eine Wettbewerbsanalyse und ganz wichtig Informationen über das Gründungsteam. Ich helfe dann eher dabei, für eine 2. Finanzierungsrunde einen professionellen Businessplan zu erstellen. Ich sehe meine Funktion neben der 1. Anschubfinanzierung vor allem in der aktiven Unterstützung in der schwierigen Anfangsphase. Darin ein gutes Team zusammenzustellen, das Konzept zu verfeinern und das Unternehmen auf das weitere Wachstum vorzubereiten. Wenn nötig unterstütze ich dabei einen Venture Capital Geber zu finden, der dann das weitere Wachstum finanziert.

Ich befinde mich also nicht im Wettbewerb zu den klassischen Venture Capitalisten, denn ich steige in einer Phase ein, die für die meisten VC zu früh ist. Im Gegenteil, ich arbeite mit den VC zusammen, sobald das Unternehmen entsprechend entwickelt wurde.

Wie stelle ich mir eine Gründerpersönlichkeit vor? Da entscheidet oft der Bauch oder besser die Menschenkenntnis. Neben fundierten Kenntnissen des Internetmarktes kommt es vor allem auf unternehmerische Fähigkeiten an. Für mich ist wichtig, dass die Gründer motiviert sind, dass sie brennen. Den unbedingten Willen zum Erfolg haben und bereit sind dafür viele Entbehrungen in Kauf zunehmen. Denn alle erfolgreichen Gründer hatten auch Leidensjahre, vom Himmel fällt nichts.

Erinnerungen an Google und die alten Zeiten

Google Logo Doubleclick Logo

Ich komme gerade von ein paar Tagen Urlaub zurück und lese überall die Nachricht: Google kauft Doubleclick.

Ich habe eben ein paar Minuten auf der Terrasse in der Sonne gelegen und in alten Erinnerungen geschwelgt. An einen Abend im Herbst 2000 kurz nach der Gründung von orangemedia. Ich saß mit meinem Partner Dirk Ströer und unserem Leiter Entwicklung Nico Lumma im Fischereihafen-Restaurant in Hamburg. Wir hatten ein Geschäftsessen mit Fabio Selmoni, der damals für die Europa-Geschäfte von Google verantwortlich war.

Ich muss dazu sagen, dass Google in Deutschland noch nicht sehr bekannt war und gerade erst vor dem Durchbruch stand. Nico hat uns damals prophezeit, dass Google den Markt der Suchmaschinen komplett verändern wird und wir uns unbedingt um die Vermarktung von Google bemühen müssen. Das taten wir an dem Abend reichlich. Allerdings machte uns Fabio klar, dass aufgrund eines weltweiten Deals Doubleclick die Vermarktung übernehmen wird. Und das sei auch nur vorübergehend, denn Google wolle eine eigene Vermarktungsmannschaft in Deutschland aufbauen. Das wollten wir zu dem Zeitpunkt kaum glauben, wer war Google?

Offenbar konnten wir Fabio aber doch überzeugen, oder er wollte sich nur für das Essen revanchieren. Orangemedia hatte daraufhin Google für etwa 4 Wochen in der Vermarktung. Dann begann Google selbst die Anzeigenplätze zu verkaufen. Im Jahr 2006 (also 6 Jahre später) hat Google etwa 750 Millionen Euro in Deutschland umgesetzt, fast die Hälfte des gesamten Onlinewerbemarkts. Und gestern auch noch Doubleclick für 3,1 Mrd. Dollar gekauft.

So ändern sich die Zeiten…

Was mir aber auch ein unangenehmes Gefühl gibt. Was ist aus Google, dem Underdog geworden? Dem jungen, frischen Unternehmen, welches angetreten war, um aus dem Internet einen besseren Platz zu machen. Heute ist Google aggressiver als der ach so „böse“ Wettbewerber Microsoft. Und streckt seine krakenartigen Arme überall hin aus. Und das muß Google auch, will man den extrem hohen Aktienkurs halten. Aber ob das im Interesse der Internetnutzer ist?

Ergebnisse der Blogmitteilung für PaulsMama.de

Letzte Woche habe ich einen Test für eine Blogmitteilung an ausgewählte Blogs gemacht. Hier die Ergebnisse:

Es haben 19 Blogs berichtet. Bei PaulsMama sind 52 e-Mails mit 218 Namensvorschlägen eingegangen. Nach Prüfung sind 175 Namensvorschläge übrig geblieben, die noch frei verfügbar (mindestens eine der 3 Toplevel-Domains .de, .com, .net) oder bei Sedo zum Verkauf angeboten werden.

Ab sofort kann auf PaulsMama abgestimmt werden. Hier gehts zum Voting.

Vielen Dank an alle Blogs, die durch ihre Berichterstattung diese Aktion unterstützt haben:

Alexander Hüsing, digital:next, Nico Lumma, Robert Basic, Marco Krüger, noname-community project, My Media Mirror, off the record, Timo Heuer, PR-Blogger, Pixelreality.net, Der Tag und ich, marcoleo, Depressionsblog, Ringfahndung Journal, OpenPeople Blog, ProBloggerWorld, WebBizBlog, EASN-Blog

Ergänzung aufgrund von Nachfragen zu den Ergebnissen in den klassischen Medien:

So erfolgreich die Aussendung an die Blogs war, so ernüchternd ist die Bilanz in der Presse. Außer ein paar Onlineseiten, welche die Pressemeldung (offenbar automatisiert) aufgenommen haben, hat kein klassisches Medium berichtet.

Das hat aus meiner Sicht folgende Hintergründe:
1. Die Pressemeldung wurde über Press1 unpersonalisisert an einen Verteiler von 2.300 Journalisten geschickt. Unpersonalisierte Meldungen haben geringe Erfolgschancen. Entweder man nimmt persönlich Kontakt mit den entsprechenden Redakteuren auf, oder man überlässt das einer PR-Agentur.
2. Das Thema war für die klassischen Medien noch nicht relevant. Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass PaulsMama.de ein großer Erfolg wird, die Presse sieht das derzeit noch nicht so. Bisher gibt es nur ein Blog und eine Idee. Auch schon eine Finanzierung. Aber das ist für unpersönlich versandte Nachrichten noch nicht genug.