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Reichweite von Social Networks 2

Ergänzend zu meinem vorherigen Beitrag folgendes:

Alexa

Ich habe die Reichweite der Social Networks noch einmal mit dem Blog von Robert Basic verglichen. Robert erzielte im März nach eigenen Angaben Werbeeinnahmen von 956 Euro. Wieviel werden wohl UndDu oder Bloomstreet erzielt haben.

Frank hatte in einem Kommentar zum vorherigen Beitrag zu bedenken gegeben, dass die Networks gerade erst gestartet sind und man Zeit braucht eine Community aufzubauen. Das ist richtig. Aber wenn man bedenkt, mit welchem Medieninteresse die beiden Communities an den Start gegangen sind, dann ist die erzielte Reichweite ernüchternd.

Was ich damit sagen möchte: die „Großen“ kochen trotz gigantischer Budgets auch nur mit Wasser. Und das sollte Gründern Mut machen. Der Markt ist noch nicht besetzt. Mit guten Ideen kann man auch gegen Bertelsmann, United Internet und T-Online bestehen.

Reichweite von Social Networks

Alexa Vergleich Social Networks

Welche Bedeutung haben die Social Networks unddu, Vicinia, Bloomstreet und JoinR? Ich habe das bei Alexa mal im Vergleich zu meinem Blog errechnen lassen. Zugegeben mein Blog strotzt nicht vor Traffic (soll es auch gar nicht). Interessant ist aber, dass die so hoch gepriesenen Social Networks von United Internet und Bertelsmann nicht nur hinter den Wettbewerbern zurück bleiben, sondern das mein kleines Blog zum Teil eine höhere Reichweite erzielt.

Da sage noch mal einer der Markt für Social Networks in Deutschland ist schon besetzt…

Geld verdienen mit Social Networks

Social Networks sind DER aktuelle Trend im Internet. Das sieht Marissa Mayer, Produktchefin Suchmaschine von Google ebenso, wie sie neulich in einem FAZ-Interview äußerte:“Soziale Netzwerke bleiben beste Idee im Netz„.

Fast täglich schießt ein neues Angebot aus dem Boden. Aber alle Beobachter und oft auch die Gründer selbst fragen sich, wie damit jemals Geld zu verdienen ist.

Ich habe selbst in aktuell 2 Social Networks investiert, Sie können also davon ausgehen, dass ich mir bereits Gedanken dazu gemacht habe.

Aus meiner Sicht gibt es folgende Finanzierungsmöglichkeiten für Social Networks:
1. Mitgliedsgebühr (nur bei wenigen Zielgruppen derzeit durchsetzbar, Beispiel: XING)
2. klassische Online-Werbung (Banner, Popup, …)
3. Google AdSense
4. intelligente, neue Werbeformen (Ich habe mich an einem Unternehmen beteiligt, welches sich mit diesem Thema beschäftigt. Mehr dazu in einem späteren Beitrag)
5. Affiliate-Partnerschaften
6. Kooperationen (zum Beispiel die Integration einer Jobbörse bei XING gegen feste Gebühr, oder ein exklusiver Shopping-Partner)
7. Micropayment (kleine Beträge für zusätzliche Angebote)
8. Merchandising (bringt erst bei großen Communities mit hohem Bekanntheitsgrad wirklich etwas)
9. Vermarktung des User Generated Content
10. Markforschung
11. Beratung

Wirklich relevant sind derzeit für kleinere und mittlere Netzwerke nur Mitgliedsgebühren und Werbung sowie Affiliate-Partnerschaften. Mitgliedsgebühren kommen nur für wenige Zielgruppen in Frage.

Im Bereich Werbung und Affiliate gibt es einige typische Probleme für Social Networks.
1. Die Aufmerksamkeit für Werbung und damit letztlich auch die Klickrate ist deutlich schlechter als auf contentgetriebenen Seiten.
2. Es handelt sich um User Generated Content. Das bedeutet, der Werbetreibende kann nicht beeinflussen, auf welchen Inhalten er seine Werbung angezeigt bekommt.
3. Werbung wird von vielen Usern in Social Networks als störend empfunden.

Wie ich bereits in einigen früheren Artikeln geschrieben habe, ist für mich die Zielgruppe ein Schlüsselthema. Und zwar erstens um einen Lock-In Effekt bei den Usern zu erreichen und zweitens den Werbetreibenden eine klare Zielgruppe präsentieren zu können. Und Targeting. Darauf sollten sich die Betreiber von Communities konzentrieren. Denn in den meisten Social Networks geben die User eine Vielzahl von persönlichen Daten preis, anhand derer ein Targeting möglich ist. Aber bitte nicht zu auffällig, sonst geht das Ganze bei den Mitgliedern nach hinten los.

Ich bin der festen Überzeugung, dass sich Social Networks über Werbung refinanzieren können. Aber eben nicht mit den gewohnten Mitteln, sondern durch intelligentes Targeting und intelligente neue Werbeformen.

Ergebnisse der Blogmitteilung für PaulsMama.de

Letzte Woche habe ich einen Test für eine Blogmitteilung an ausgewählte Blogs gemacht. Hier die Ergebnisse:

Es haben 19 Blogs berichtet. Bei PaulsMama sind 52 e-Mails mit 218 Namensvorschlägen eingegangen. Nach Prüfung sind 175 Namensvorschläge übrig geblieben, die noch frei verfügbar (mindestens eine der 3 Toplevel-Domains .de, .com, .net) oder bei Sedo zum Verkauf angeboten werden.

Ab sofort kann auf PaulsMama abgestimmt werden. Hier gehts zum Voting.

Vielen Dank an alle Blogs, die durch ihre Berichterstattung diese Aktion unterstützt haben:

Alexander Hüsing, digital:next, Nico Lumma, Robert Basic, Marco Krüger, noname-community project, My Media Mirror, off the record, Timo Heuer, PR-Blogger, Pixelreality.net, Der Tag und ich, marcoleo, Depressionsblog, Ringfahndung Journal, OpenPeople Blog, ProBloggerWorld, WebBizBlog, EASN-Blog

Ergänzung aufgrund von Nachfragen zu den Ergebnissen in den klassischen Medien:

So erfolgreich die Aussendung an die Blogs war, so ernüchternd ist die Bilanz in der Presse. Außer ein paar Onlineseiten, welche die Pressemeldung (offenbar automatisiert) aufgenommen haben, hat kein klassisches Medium berichtet.

Das hat aus meiner Sicht folgende Hintergründe:
1. Die Pressemeldung wurde über Press1 unpersonalisisert an einen Verteiler von 2.300 Journalisten geschickt. Unpersonalisierte Meldungen haben geringe Erfolgschancen. Entweder man nimmt persönlich Kontakt mit den entsprechenden Redakteuren auf, oder man überlässt das einer PR-Agentur.
2. Das Thema war für die klassischen Medien noch nicht relevant. Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass PaulsMama.de ein großer Erfolg wird, die Presse sieht das derzeit noch nicht so. Bisher gibt es nur ein Blog und eine Idee. Auch schon eine Finanzierung. Aber das ist für unpersönlich versandte Nachrichten noch nicht genug.

Beteiligung an paulsmama.de

Bevor die Gerüchte zu sehr kochen, gebe ich hier die offizielle Bestätigung. Ich habe mich am Unternehmen PaulsMama.de beteiligt. Gründerin ist meine Frau. Das Investitionsvolumen für die 1.- Finanzierungsrunde beträgt 100.000 Euro. Es gibt einen weiteren Investor, den ich aber bisher noch nicht bekannt geben darf. Ich werde meine Frau natürlich auch mit meinen Kontakten und meinem Know How unterstützen.

Es handelt sich um ein Social Network für Familien. Kernzielgruppe sind Familien mit kleinen Kindern, aber es soll sich über kurz oder lang die ganze Familie dort einfinden. Die genaue Beschreibung des Konzeptes finden Sie hier.

Kontakthascherei bei XING

Logo xing

XING ist eine tolle Sache. Ich kann mit meinen Bekannten und Geschäftspartnern Kontakt halten und auch gezielt nach neuen Kontakten suchen. Aber da gibt es offenbar Menschen, die einfach nur viele Kontakte haben wollen. Da erreichen mich dann Kontaktanfragen wie diese: „Hallo Herr Kunath. Interessantes Betätigungsfeld Ihrerseits. Ich hätte Sie gerne als Kontakt.“ Oder diese: „Hallo Herr Kunath. Sie sind ja in einem interessanten Bereich tätig. Was machen Sie genau?“

Wie bitte? Warum sollte ich einen Menschen bestätigen, den ich nicht kenne? Warum sollte ich mir die Zeit nehmen Fremden zu erzählen, was ich genau mache? Bin ich spießig geworden oder geht es anderen auch so?

Meine Frau erhält noch mehr Kontaktanfragen, die sich dann aber eher auf das Foto beziehen. Ich hoffe, dass XING eine seriöse Businessplattform bleibt und nicht plötzlich Dating und Kontakthascherei an der Tagesordnung sind. Diese Menschen mögen doch bitte zu MySpace gehen.

web.de startet Social Network

Logo </p>  <p>Unddu.de

Unddu.de, so heißt das neue Social Network von web.de, welches am 19. April in der Betaphase starten soll. Es werden alle Zielgruppen angesprochen, oder deutlicher gesagt: es gibt keine klare Zielgruppe. Matthias Greve ist doch tatsächlich der Meinung, dass die bisherigen Angebote zu spitz sind. MySpace zu spitz? Mit 150 Millionen Mitgliedern? Auch T-Online will demnächst ein Social Network starten, nachdem Bertelsmann ja bereits mit Bloomstreet online ist. Fehlen ja eigentlich nur noch AOL, freenet und Lycos (hab ich jemanden vergessen?). Wer braucht eigentlich so viele Networks? Und glauben die Portale damit Geld verdienen zu können? Mit dem x-ten Klon von MySpace. Ohne wirkliche Innovation? Wie ich bereits in einem früheren Artikel zu Facebook geschrieben habe, werden die Werbetreibenden den Anbietern nicht die Türen einrennen, um die Werbemillionen abzugeben. Besonders die Portale sollten doch wissen, dass in Communities ohne spezielle Zielgruppe kaum Geld zu verdienen ist.

Herr Greve, ich bin nicht ihrer Meinung. Ich denke die bisherigen Angebote sind nicht spitz genug. Eine klare Zielgruppe bindet nicht nur die Nutzer, sondern wird auch die Werbeeinnahmen erhöhen.

Auch den Optimismus von Peter Turi kann ich nicht teilen. Aber ich möchte nicht schon vorher kritisieren. Vielleicht überrascht ja Matthias Greve mit seinem neuen Dienst. Zutrauen würde ich es ihm. Denn web.de hat einen klaren Trumpf. Bereits mehr als 10 Millionen Mitglieder nutzen den Dienst. Die kritische Masse sollte also vorhanden sein, vielleicht sogar der Tipping Point.

Social Networks Mobile

Social Networks sind in aller Munde. Heute schreibt Spiegel-Online folgendes.

Es geht in dem Artikel um die Möglichkeiten von Social Networks auf Mobiltelefonen. Die Idee ist nicht neu, aber laut Spiegel-Online ist jetzt die Zeit gekommen, wo diese Ideen auch umgesetzt werden können. Denn die Mobiltelefone sind internetfähig geworden.

In dem Artikel wird auf ein Berliner Startup mit dem Namen aka-aki hingewiesen. Dieses sucht gerade Tester für die Beta-Phase. Im Sommer 2007 ist der Launch geplant.

aka aki

Ich meine, die Idee ist gut und längst überfällig. Es ist nur konsequent auch Social Networks auf dem Mobiltelefon anzubieten. Denn das Mobiltelefon hat man fast immer dabei. XING bietet im übrigen auch die Nutzung per Mobiltelefon an.

Die Frage die sich mir allerdings stellt. Muss dafür ein neuer Anbieter her? Sollten nicht eher die etablierten Networks diesen Service anbieten? Ich habe keine Lust mir immer wieder mein Netzwerk von vorn zusammenzustellen, nur weil ein neuer Anbieter mit einer neuen Technologie am Markt ist.

Werbung in Social Networks – facebooks katastrophale Ergebnisse

Valleywag.com berichtet über die enttäuschende Response von Werbung auf facebook.com. So sei die Klickrate bei einem Skyscraper 120×600 bei 0,04%. Damit hätte Facebook die schlechtesten Ergebnisse von allen Werbeträgern erzielt. Sogar MySpace lag mit 0,10% deutlich besser.

Die Frage ist, wen wundert es? Mich jedenfalls nicht. Mich hat eher gewundert mit welcher Euphorie Social Networks gekauft wurden. Insbesondere ein Studentennetzwerk. Nichts gegen die angehenden Akademiker. Aber sind es nicht gerade die Studenten, die kein Geld zur Verfügung haben und sich für Werbung wenig interessieren. Ich war sehr überrascht, wie sicherlich viele andere auch, dass Holtzbrinck StudiVZ für solch einen großen Betrag gekauft hat. Wo sollen die Einnahmen herkommen? Premium-Mitgliedschaften – bei Studenten sicher Fehlanzeige. Werbung? Nun, wie das oben genannte Beispiel zeigt, bietet sich eine Studentenplattform nicht gerade für Werbung an.

Ich habe vor einigen Jahren den Vermarkter orangemedia.de gegründet. Aus dieser Zeit weiß ich noch zu genau, dass die Werbeindustrie Communities nicht belegen wollten. Weil die Klickraten schlecht sind und der Werbetreibende nicht weiß, auf welchem Content er wirbt. Damals ist es passiert, dass Markenartikler plötzlich Werbung auf Seiten hatten, wo betrunkene Jugendliche zu sehen waren, die sich übergeben hatten. Das will kein Markenartikler. Nun habe ich mich bei meinen ehemaligen Kollegen erkundigt, wie die Werbetreibenden heute dazu stehen. Es ist in der Tat ein Interesse da, auf Social Networks zu buchen. Aber wohl eher, weil es etwas Neues ist, weil es hipp ist. In überschaubarer Zeit werden die Agenturen und deren Kunden feststellen, dass die Klickraten auf Communities immer noch schlecht sind und sie den Content immer noch nicht beeinflussen können.

Ich möchte allerdings nicht verschweigen, dass es durchaus Social Networks geben kann, die für Werbetreibende interessant sind. Es kommt nur auf die Zielgruppe an. Eine Community für Surfer ist für Hersteller von Surfboards und Surferbekleidung sehr interessant. Eine Community für Eltern von Babies ist für Pampers & Co. sicher auch interessant. Wenn man also ein Social Network über Werbung finanzieren möchte, so sollte man sich vorher überlegen, ob die Zielgruppe für Werbung interessant ist. Insofern hat sich nichts verändert und das wird auch trotz web2.0 so bleiben.